Gedichte – viel Sinn auf wenig Raum

Es ist wirklich unglaublich, wie viel an Sinn man auf engstem Raum in ein Gedicht hineinpacken kann.

Ein schönes Beispiel ist die

„Ode an die Fremde“

(man wird erinnert an die Ode an die Freude und ist gespannt, um welche Fremde es hier geht, die man angeblich besingen kann)

von Franco Biondi

Genauer vorgestellt haben wir sie hier:
https://www.schnell-durchblicken2.de/ode-an-die-fremde

In einem größeren Zusammenhang vorgestellt wird sie hier:
https://prezi.com/oeqfkgivl8hg/beispiele-der-migrationslyrik/

Uns gefällt sie vor allem, weil sie so irritierend, ja verstörend ansetzt und die Fremde gewissermaßen zu einer Geliebten erklärt.

Als Begründung wird angegeben, dass gerade das Gefühl des Nicht-dazu-Gehörens, ja sogar des Ausgeschlossen-Seins einen dazu bringt, die Fremde zu lieben.

Spannend ist dann, um welch eine Fremde es genau geht.

Und am Ende weiß man, dass es für jeden, der in einer solchen Situation ist, ganz gleich, ob Mensch mit Migrationshintergrund oder Opfer von Mobbing, es gibt einen Raum, in den man sich zurückziehen kann.

Richtig interessant ist dann die Pointe am Schluss:
„Dabei bin ich der Fremde ganz gleichgültig“.

Ganz offensichtlich gelingt die Rettung aus dem eigenen Kopf, indem man das, was einem vorgehalten wird, zu einem Schonraum für sich selbst macht.

Nach dem Motto:
Wenn ihr mich eben so seht, dann bin ich eben so und bleibe für euch auch so, bin aber eigentlich ganz anders und hoffe, dass ihr das irgendwann merkt.

Und wir fügen hinzu: Das wird dann vielleicht schneller kommen, als man denkt, weil jede Gruppe schließlich auch die braucht, die nicht auf der Linie des „Mehrheitsdenkens“ liegen.