Amerikanische Revolution – Französische Revolution – Vergleich – Hannah Arendt

Vergleich der Amerikanischen mit der Französischen Revolution

Wenn man die Amerikanische mit der Französischen Revolution vergleichen will, sollte man unbedingt auf ein Buch von Hannah Arendt zurückgreifen. Zu dem gibt es in der Wikipedia eine sehr gute Zusammenfassung.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_die_Revolution

Wir stellen hier einige wesentliche Punkte kurz vor:

  1. Hannah Arendt sieht in den beiden Revolutionen etwas völlig Neues,
    1. nämlich das Bemühen um Freiheit.
    2. So etwas gab es vorher in dem Maße nicht,
    3. es war auch durch die herrschende Religion schwierig.
    4. Man könnte allerdings prüfen, ob nicht die Englische Revolution des 17. Jhdts. auch schon solche Elemente enthielt, aber gerade religiös motiviert war.
  2. Interessant ist die These, dass die Besiedlung Nordamerikas die Revolution beförderte, weil es dort so etwas wie Freiheit in stärkerem Maße schon gab.
  3. In beiden Revolutionen sieht Arendt einen Widerspruch zwischen den Zielen und den Ergebnissen.
  4. Im Falle der Französischen Revolution ist das besonders schrecklich, weil mit Robespierre eine Idee aufkam, die das Lebensrecht des Einzelnen völlig unter die Herrschaft einer Ideologie und ihrer Vertreter stellte.
  5. Interessant auch der Hinweis, dass die weitgehend politische erst mal gescheiterte Französische Revolution sehr folgenreich war, während das für die erfolgreiche Amerikanische nicht in gleichem Maße gilt.

Weiterführende Hinweise

  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.

 

 

Erörterung und historisches Sachurteil

Erörterungen und Sachurteile

Erörterungen werden in der Schule meistens zu Alltagsthemen verfasst, zum Teil auch zur Klärung von Interpretationsfragen. In Geschichte spielen sie aber eine entscheidende Rolle – und zwar immer dann, wenn es um Sachurteile geht.

Sachurteile sind nichts anderes als fundierte (also mit Argumenten und Fakten unterstützte) Einschätzungen bzw. Antworten auf entsprechende Fragen.

Beispiel: Terrorphase der Französischen Revolution

Nehmen wir ein Beispiel:

Wie ist der Terror der Jakobiner in den Jahren 1792 bis 1794 einzuschätzen?

Hier könnten sich zwei Thesen gegenüberstehen:

  1. Der Terror war ein verhängnisvolles Abweichen von der aufgeklärten und demokratieorientierten Politik der Jahre 1789 bis 1791.
  2. Der Terror war ein notwendiges Durchgangsstadium des gesamten revolutionären Prozesses.

In beiden Fällen muss man nun prüfen, was zum Ende der ersten Phase der Französischen Revolution und zum Scheitern der Verfassung von 1791 geführt hat.

Wenn dieses Scheitern sich gar nicht vermeiden ließ, kann man die zweite These gut belegen. Im anderen Fall läuft es auf die erste These zu.

Wir gehen jetzt auf die sachliche Klärung nicht weiter ein. Uns kam es hier nur an zu zeigen, wie ein Sachurteil aussehen kann und wie es sich überprüfen lässt.

Weiterführende Hinweise

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Näheres zur Französischen Revolution ist übrigens hier zu finden:

https://www.schnell-durchblicken.de/durchblick-in-geschichte/18-jhdt/1789-1799-franz%C3%B6sische-revolution/

 

 

Französische Revolution – was ist an ihr wirklich spannend?

Das Thema „Französische Revolution“ in 10 Punkten

  1. Die Französische Revolution entstand, weil die moderneren Schichten der französischen Bevölkerung (Bürgertum, aufgeklärte Geistliche und reformbereite Adlige) unzufrieden waren mit den aus dem Mittelalter stammenden Verhältnissen.
  2. Kern der Kritik waren die Privilegien für die sog. ersten beiden Stände (Geistlichkeit und Adel) – und die zeigten sich in den 80er Jahren des 18. Jhdt. in der Finanzkrise. Die Steuerlast lag nämlich nur auf denen, die wirklich arbeiteten, während die anderen beiden Stände im Vergleich dazu wenig oder gar nichts taten.
  3. Der König gab dann nach und berief die sog. Generalstände ein, die aber nicht seinen Wünschen nachkamen, sondern sich zur Nationalversammlung erklären.
  4. Es wurden allgemeine Menschenrechte eingeführt und ein Ansatz von Demokratie geschaffen.
  5. Die Probleme blieben aber, so dass schließlich immer radikalere Kräfte an die Macht kamen und ab 1793 dann unter Robespierre ein Terrorregime (Guillotine) errichteten.
  6. Das geriet schließlich in eine totale Sackgasse. Man befreite sich zwar 1795 von Robespierre, aber die Probleme blieben.
  7. So waren schließlich die meisten Franzosen froh, als ein noch ziemlich junger General namens Napoleon ab 1799 die Macht an sich riss und sich schließlich sogar zum Kaiser krönte.
  8. Er behielt viele positive Veränderungen bei, führte aber auch schreckliche Kriege, bei denen er schließlich 1815 eine ultimative Niederlage erlitt.
  9. Anschließend kam das alte Königshaus wieder an die Macht, aber die Franzosen hatten das „Revolutionieren“ nicht verlernt und über die Revolution von 1830, 1848 und schließlich eine schon in Teilen kommunistische Revolution von 1870 entstand eine demokratische Republik.
  10. Spannend ist die Frage, warum die guten Anfänge der Revolution nicht fortgeführt wurden und stattdessen ein totalitäres Terrorregime eingeführt wurde. Sehr gut dargestellt ist das in dem Drama „Dantons Tod“ von Georg Büchner.

Näheres zur Französischen Revolution findet sich hier:

https://www.schnell-durchblicken.de/durchblick-in-geschichte/18-jhdt/1789-1799-franz%C3%B6sische-revolution/

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