Attribute – wie erkennt man sie im Satz?

Im Folgenden wollen wir einfach mal kurz erklären,

  • was Attribute sind
  • warum sie keine Satzglieder sind
  • wie man sie erkennen kann
  • welche Arten es gibt.

Und das machen wir immer möglichst konsequent – am besten in 10 Punkten. Das kann man sich gut merken.

  1. Sätze bestehen aus Satzgliedern.
  2. Das sind Wörter oder Wortgruppen, die nur geschlossen um das Prädikat gestellt werden können.
  3. Das Prädikat ist ein Verb, das nicht im Infinitiv, in der Grundform verwendet wird, sondern im Hinblick auf das Subjekt eine bestimmte Form hat.
  4. Der Hund bellt laut.
  5. bellen = Infinitiv
  6. „bellt“ = die Form, die zum Subjekt „Hund“ passt.
  7. Man kann auch sagen: „Laut bellt der Hund“. Dann hat man „Laut“ und „der Hund“ um das Prädikat herumgestellt.
  8. Attribute sind nun genauere Bestimmungen von Substantiven, haben also mit dem Satzbau gar nichts zu tun.
  9. Zum Beispiel: „Der Hund mit den weißen Ohren bellt“.
    1. „mit den weißen Ohren“ ist ein Attribut, man nennt es „präpositionales Attribut“, weil es mit einer Präposition beginnt.
    2. Und jetzt kommt das Schönste:
    3. „Mit den weißen Ohren“ kann man nicht ohne den Hund umstellen:
    4. „Der Hund bellt mit den weißen Ohren“
    5. Das ist ein wunderschöner Satz, aber er zeigt, dass diese weißen Ohren sich nicht alleine umstellen lassen, also auch kein Satzglied sind. Sie sind eine „Beifügung“ zum Hund und müssen immer dicht an ihm dranbleiben.
  10. Andere Attribute:
    1. „Der schöne Hund“ = Adjektivattribut
    2. „Der Hund des Nachbarn“ = Genitivattribut

Weiterführende Hinweise

  • Weitere Infos und Hilfen zur Grammatik finden sich hier.
  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.

Satzglieder – wie erkennt man sie?

Satzglieder sind Teile eines Satzes, die nur zusammen um das Prädikat herumgestellt werden können.

„Er geht jeden Tag voller Vorfreude auf den Tag mit seinem Hund zum Bäcker.“

„Geht“ ist hier das Prädikat, weil das Verb nicht im Infinitiv („gehen“) steht, sondern eine Funktion im Satz hat: Er, sie, es geht. Es wird also auf ein Subjekt bezogen.

Jetzt kann man folgende Wortgruppen umstellen:

  1. Ausgangspunkt:
    „Er geht jeden Tag voller Vorfreude auf den Tag mit seinem Hund zum Bäcker.“
  2. Änderung 1: „Jeden Tag“ als Bestimmung der Zeit nach vorne.
    „Jeden Tag geht er voller Vorfreude auf den Tag mit seinem Hund zum Bäcker.“
  3. Änderung 2: „Am Morgen geht er jeden Tag voller Vorfreude mit seinem Hund zum Bäcker.“
  4. Änderung 3: „Mit seinem Hund geht er jeden Tag voller Vorfreude zum Bäcker.“
  5. Änderung 4: „Zum Bäcker geht er jeden Tag voller Vorfreude mit seinem Hund.“

Nicht alle Sätze klingen gleich schön, aber immer steht das Prädikat als Satzglied-Zentrum an zweiter Stelle. Das heißt: Was vor ihm steht an Wörtern muss man auch hinter das Prädikat stellen können. Aber nur ein Satzglied, nicht zwei oder mehr.