Eine Ballade „effektvoll“ vortragen – wie kann man das machen? (Uhland, „Die Rache“

Eine Ballade „rezitieren“, also möglichst effektvoll vortragen

Im Folgenden wollen wir mal am Beispiel einer Ballade zeigen, wie man ein Gedicht gut vortragen kann.

Zunächst der Text

Ludwig Uhland

 Die Rache

Der Knecht hat erstochen den edeln Herrn,
Der Knecht wär selber ein Ritter gern.

Er hat ihn erstochen im dunkeln Hain                 [Hain = Wald]
Und den Leib versenket im riefen Rhein.

Hat angeleget die Rüstung blank,
Auf des Herren Ross sich geschwungen frank. [frank: mal eben so, ganz locker]

Und als er sprengen will über die Brück,           [sprengen = schnell reiten]
Da stutzet das Ross und bäumt sich zurück.      [stutzen = plötzlich stoppen, etwa um
nachzudenken]

Und als er die güldnen Sporen ihm gab,            [gülden = golden, aus Gold]
Da schleudert’s ihn wild in den Strom hinab.

Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt,
Der schwere Panzer ihn niederzwingt.

Dann die Klärung des Rhythmus

Wenn man sich den Rhythmus anschaut, merkt man, dass es einen ständigen Wechsel zwischen „Doppelsenkungen“ (zwei unbetonte Silben nacheinadner, blau markiert) und „Einzelsenkungen“ (nur eine unbetonte Silbe zwischen zwei betonten Silben) gibt.

Der Vortrag weiter unten zeigt dann, dass das sich aber in keiner Weise störend auswirkt. Vielmehr schafft der Rhythmuswechsel sogar mehr Freiheit für eine eigene Betonung.

Schließlich ein Beispiel für eine Rezitation

Am besten liest man das Gedicht erst mal für sich selbst laut vor und nimmt es dabei auch vielleicht auf.

Dann vergleicht man es mit der folgenden Fassung.

Worin bestehen Unterschiede?

Was kommt einem eher gut vor,

was nicht so gut.

Wir selbst glauben auch schon mal, dass man an einigen Stellen das noch besser machen könnte. In der Beschreibung weiter unten zeigen wir das auch selbstkritisch an. Aber wie gesagt – bitte erst mal selbst probieren.

Anmerkungen zum Vortrag:

  1. Bei „erstochen“ merkt man ein bisschen Empörung.
  2. Die Zeile 2 zeigt dann von der Tonlage her eher die lockere Einstellung des Knechtes.
  3. Die Zeilen 3 und 4 werden schnell gelesen, denn der Täter will natürlich die Sache schnell hinter sich bringen.
  4. Die Zeilen 5 und 6 entsprechen dann wieder der oben erwähnten lockeren Einstellung – für diesen Knecht scheint alles in Ordnung zu sein.
  5. Die Zeilen 7 und 8 könnte man etwas dramatischer vorlesen, vor allem die Zeile 8, die ja einen Bruch mit Zeile 7 darstellt.
  6. Noch mehr verbessern kann man im Übergang von Zeile 8 und 9 – denn da könnte der Moment des Schreckens, der Fassungslosigkeit, der Angst, ja vielleicht der Panik deutlicher herausgestellt werden.
  7. Auch das Ringen in Zeile 11 könnte dramatischer vorgetragen werden.
  8. Gut ist dann die letzte Zeile vorgetragen, sie zeigt das Erschlaffen der Kraft des Mörders und seinen Untergang.

Uhland, „Die Rache“ – eine einfache Ballade modernisieren

Ludwig Uhland, „Die Rache“: Modernisierung einer Ballade

Wir präsentieren hier mal eine Ballade, die man sehr schön auf heutige Verhältnisse übertragen kann – allerdings mit dem deutlichen Hinweis, dass dabei keiner sterben muss. Solche moralischen Übergriffe kann man sich auch im schulischen oder familiären Alltag vorstellen.

Das Schöne daran: Es sind unendlich viele Modernisierungs-Fälle vorstellbar.

Zunächst aber mal die Ballade im Original:

Ludwig Uhland

 Die Rache

Der Knecht hat erstochen den edeln Herrn,
Der Knecht wär selber ein Ritter gern.

Er hat ihn erstochen im dunkeln Hain                 [Hain = Wald]
Und den Leib versenket im riefen Rhein.

Hat angeleget die Rüstung blank,
Auf des Herren Ross sich geschwungen frank. [frank: mal eben so, ganz locker]

Und als er sprengen will über die Brück,             [sprengen = schnell reiten]
Da stutzet das Ross und bäumt sich zurück.      [stutzen = plötzlich stoppen, etwa um
nachzudenken]

Und als er die güldnen Sporen ihm gab,              [gülden = golden, aus Gold]
Da schleudert’s ihn wild in den Strom hinab.

Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt,
Der schwere Panzer ihn niederzwingt.

Ideen zur Modernisierung

  1. Entscheidend ist, dass hier jemand einem anderen etwas wegnimmt, was ihm dann zum Verhängnis wird.
  2. Von vornherein sollte man darauf hinweisen, dass es ja nicht gleich das Leben sein muss.
  3. Ein einfacher Fall wäre, dass jemand seinem Freund ein Getränk wegtrinkt und dann schmerzhaft feststellt, dass ein anderer eigentlich seinem Freund einen Streich spielen wollte und irgendwas reingetan hat.
  4. Eine andere Möglichkeit wäre, dass jemand den Schlüssel zu seinem Moped o.ä. stecken lässt und ein wartender Kumpel will schon mal eine Runde fahren und übernimmt sich dabei. Ein „schöner“ Effekt wäre, wenn er dann in einem Blumenbeet landet und entsprechend aussieht.
  5. Aber es kann natürlich auch ein fremder Dieb oder Einbrecher sein, der etwas stiehlt, was er an schließend nicht beherrscht. Ein relativ harmloser und leicht zu regelnder Fall ist zum Beispiel der Diebstahl eines Smartphones, wobei der Dieb vergisst, die Ortungsfunktion auszuschalten.
  6. usw.

 

Heldenballade selbst schreiben

Hinweis in eigener Sache:

@@@
Aus technischen Gründen haben wir diese Seite verlegt nach:
https://textaussage.de/wie-schreibt-man-selbst-eine-heldenballade

Dort gibt es auch Ergänzungen u.ä.
Also bitte ggf. diesen Link abspeichern.
Danke für das Verständnis
@@@

Die Aufgabe: Schreib doch mal selbst eine Heldenballade!

Tja, so sind die Lehrer. Sie möchten, dass wir auch Freude an der Schule haben. Also Schluss mit dem Schreiben von Inhaltsangaben und mit der Beantwortung irgendwelcher Fragen zum Text. Jetzt heißt es einfach:

Stell dir vor, da ist ein Held – und du schreibst über ihn eine Ballade.

Tipp 1: Keine Angst: Eine Ballade muss keinen Reim haben.

Erst mal keine Angst – eine Ballade muss keinen festen Reim und keinen Rhythmus haben. Wenn die Lehrkraft also so was nicht speziell verlangt hat, muss man nur seinen Lösungstext in Verszeilen fassen, also zum Beispiel so:
Wir haben die Idee, einen Helden beim Anti-Mobbing auftreten zu lassen – und legen einfach mal los.

    1. Neu war er an der Schule
    2. und keinen kannte er.
    3. Doch bald lernt er sie kennen
    4. und das war nicht so schön.
    5. Es gab da nämlich einen Typen,
    6. der alle hat im Griff.
    7. Wenn der nur einmal zeigte,
    8. den schnappen wir uns jetzt.
    9. Dann war’s vorbei mit leichtem Leben.
    10. Dann ging’s zur Sache sehr.

      Und so könnte man leicht weitermachen.

Tipp 2: Wie kommt man zu einem brauchbaren Inhalt?

Viel wichtiger ist also eine Idee, was für einen Helden man beschreiben könnte. Am besten überlegt man, wann und wo man einen gerne gehabt hätte – oder man überlegt, wann man wo etwas gelesen oder im Fernsehen gesehen hat.

    1. Natürlich gibt es die „Helden von Bern“, einen berühmten Film über Fußballer – und schon ist man in dem Bereich.
    2. Oder man denkt an Feuerwehrleute, die jemanden aus einem brennenden Haus retten.
    3. Oder man denkt an eine Mutprobe, die nicht so gut ist – und da ist einer so mutig, einfach Nein zu sagen. Zum Beispiel könnten Schüler sich auf einem Klassenausflug verabreden, doch heimlich im See schwimmen zu gehen – und einer weiß, dass ein anderer Nichtschwimmer ist – und er befreit ihn und die Klasse von einer gefährlichen Situation, indem er ihn einfach mitnimmt, als er geht. Hier hätten wir jetzt sogar eine erste Idee weiterentwickelt.
    4. Oder aber man überwindet seine Angst bei einem sportlichen Ereignis, das nur Mut erfordert. Man denke etwa an Höhenangst.
    5. Oder man hat einfach nur Angst, den Posten des Klassensprechers zu übernehmen – obwohl alle einem das zutrauen
      usw.

Tipp3: Von der inhaltlichen Idee zum Strophenaufbau

  1. Dann sollte man die Idee in eine Geschichte umwandeln, die zumindest ein bisschen dramatisch ist.
  2. Aus den einzelnen Stationen entwickelt man dann die Strophen.
  3. Und dann fängt man an, diese Strophen zum Beispiel in Vierpäckchen zu entwickeln.

Wir haben uns für einen Helden entschieden, der einen anderen gegenüber Mobbing schützt.

  1. Strophe: Ein neuer Schüler wird gemobbt.
  2. Strophe: Konkrete Situation
  3. Strophe: Einführung des rettenden Helden
  4. Strophe: Auseinandersetzung mit dem Mobbing-Anführer
  5. Strophe: Schluss: Andere Mit-Mobber lassen sich überzeugen. Dazu ein Schluss-Spruch.

Tipp4: Wie bekommt man das mit den Reimen hin?

  1. Wenn man Reime verwenden muss oder will, sollte man am besten mit Paarreimen arbeiten und immer gleich vom Zeilenende her denken.
    In unserem Beispiel war das die erste Zeile:

    1. „Ganz neu war er und auch noch klein“
    2. „Da kann man schnell mal Opfer sein.“

Tipp 5: Und wie gestaltet man einen festen Rhythmus?

  1. Wenn man auch noch einen festen Rhythmus haben möchte, nimmt man am besten einen der beiden Wechsel-Rhythmen, bei denen sich immer eine betonte und eine unbetonte Silbe abwechseln:
    Natürlich haben wir bei unseren beiden Beispiel-Zeilen schon dran gedacht:

    1. „Ganz neu war er und auch noch klein“
      „Ganz neu war er und auch noch klein
    2. „Da kann man schnell mal Opfer sein.“
    3. Natürlich geht es auch so, dass man mit einer betonten Silbe beginnt:
      Peter hieß der neue Schüler.“
      Wer hier mehr Hilfe braucht, kann sich zum Beispiel das folgende Video von uns anschauen:

      Videolink

Unser fertiges Beispiel – und wie es entstanden ist

Peer Onami

  • Das ist natürlich ein Pseudonym – was bei Gedichten überhaupt nichts Problematisches ist – denn die sollen auch wirken ohne den Autor.

Helden unserer Zeit

  • Hier haben wir lange überlegt, ob wir den Singular oder den Plural nehmen. Am Ende haben wir uns für letzteres entschieden, weil der Held dieser Ballade stellvertretend für viele steht.

Ganz neu war er und auch noch klein
Da kann man schnell mal Opfer sein.
Die meisten hielten es für Spaß
Wenn wieder mal ein Treffer saß.

  • Die Grundidee war, einen neuen Schüler vorzustellen, der zum Mobbingopfer wird.
  • Wichtig ist für uns immer die erste Zeile, weil die den Rhythmus des ganzen Gedichtes bestimmt.
  • Man muss hinterher nur versuchen, in diesem Rhythmus zu bleiben.
  • In diesem Falle ist es ein Jambus, d.h. die Verszeilen beginnen immer mit einer unbetonten Silbe, auf die dann eine betonte folgt. Das haben wir ja oben schon gezeigt.
  • Wenn es mal nicht gleich funktioniert, dann kann man entweder Wörter umstellen oder aber ein Einsilben-Wort einfügen.

Sie fingen ihn schon ab am Tor
Und keinem kam es grausam vor.
Ging er, so nahm er es in Kauf
Dass das Gehetze nahm sein’n Lauf.

  • Schon in der ersten Strophe haben wir nur Personalpronomina als Stellvertreter verwendet.
  • Deshalb werden hier auch die Mobber einfach nur mit „sie“ vorgestellt.
  • In der vierten Zeile haben wir ein bisschen getrickst – wegen des Rhythmus, indem wir aus „seinen“ einfach ein einsilbiges Wort gemacht haben. Ein „Dichter“ darf schließlich alles 😉

Und dann gab es noch einen neuen
Da konnte er sich endlich freuen
Er wurde abgeholt am Tor
Bevor man ihm die Haare schor.

  • In dieser Strophe wird ein zweiter Schüler eingeführt,
  • der dann zum Helden wird,
  • weil er sich gegen die Mobber stellt.
  • Entscheidend ist hier, dass es manchmal reicht, einem, der bedrängt wird, einfach zur Seite zu stehen, damit er nicht mehr allein ist.
  • Das Schlimmste beim Mobben ist immer, wenn alle anderen schweigen oder wegsehen.
  • Manchmal reicht einer, der auf das Feige und Gemeine hinweist, wenn sich viele auf einen stürzen.
  • Bei der letzten Zeile mussten wir echt ein bisschen überlegen. Hier haben wir kein Reimlexikon benutzt, sondern hatten „schor“ von „scheren“ schnell im Kopf. Nur, was hat das mit Mobbing zu tun.
  • Wir haben es als Bild dafür genommen, dass man jemanden einfach für einige Zeit hässlich macht, indem man ihm seine schöne Frisur nimmt.
  • Jeder, bei dem jemals beim Haareschneiden was schief gegangen ist, kann das sicher nachvollziehen, wie man sich dann fühlt.
  • Und hier wird dieses Gefühl der Beschämung durch einen anderen, nämlich unseren Helden, verhindert.

Und als der Boss scheinheilig fragte
Warum man sich da mischte ein
Man ihm ganz stark die Meinung sagte
„Ich könnte bald der nächste sein.“

  • Hier haben wir noch einen kleinen Dialog eingebaut, um ein Motiv des Retters und zugleich eine Warnung deutlich werden zu lassen.
  • Weil nämlich das, was die anderen meistens fürchten, nämlich selbst das nächste Opfer zu sein, ja gerade zum Widerstand ermutigen kann.
  • Auf diese Art und Weise ist Robespierre, der Revolutionsführer, der 1792-1794 Tausende von Menschen unter die Mordmaschine der Guillotine schickte, schließlich ausgeschaltet worden. Einer hatte nämlich die Idee, den anderen jeweils eine Liste zu zeigen, auf der ihr Name als nächstes Opfer stand – und plötzlich wurden sie alle mutig und der Terror war zu Ende.

da sank so manchem gleich der Mut
„Du hast ja recht, ist ja schon gut.“
Mit diesem Text hier wollte ich melden
Es gibt auch heut noch richt‘ge Helden.

  • Mit dem Mut ist hier natürlich die Bereitschaft gemeint, hier einfach gegenüber einem Schwachen beim Mobbing mitzumachen.
  • Plötzlich sehen es die anderen ein, dass da was nicht in Ordnung ist – und das Schöne ist, dass manchmal so wenig Engagement reicht, um Ungerechtigkeit zu beenden.
  • Natürlich kann das auch anders ausgehen – und deshalb ist dieser unbekannte Schüler, der den bedrohten Mitschüler am Tor abholt, für uns ein Held.
  • Am Ende kann man sich dann auch den Spaß erlauben, so eine Art persönliche Bemerkung einzufügen.
  • Übrigens merkt jeder aufmerksame Leser, dass die zweitletzte Zeile rhythmusmäßig nicht ganz funktioniert:
    wollte ich melden“
    Das lässt sich aber ganz einfach beheben, indem man aus „wollte“ „wollt'“ macht.

Noch eine weitere Idee

Da hat also jemand nachgedacht, wann er es mal mit einem Helden zu tun gehabt hat.

Dann fällt ihm ein, dass da mal jemand im letzten Moment aus dem Wasser gerettet worden ist.

Wir haben mal angefangen, das auszumalen – und hier kann ja jemand selbst mal weiterschreiben:

Lars Krüsand

Doppelte Rettung

Zwei Freunde fahrn aufs Wasser rau
Sie sind gut drauf und wollen Spaß
Auf abenteuer aus ist Klaus
Erst gibt er mit dem Boot vollgaß.

Jedoch da gibt es auch den Hans,
der traut ihm nicht so ganz.
Ihm fällt das Herz fast in die Hose
Als Klaus das Steuer lässt ganz lose.

Schon springt er in den See hinein
Und ist weit draußen ganz allein.
Jedoch dann plötzlich voll die Wende
Verzweifelt hebt er hoch die Hände.

Er ist von einem Krampf gepackt
Und dann auch schon  kurz weggesackt.
(…)
(…)

Ideen für den Schlussteil der Ballade

Das haben wir jetzt nicht mehr weiter fortgeführt.
Auf jeden Fall überwindet Hans seine Angst,
ist so klug, einen Rettungsring mitzunehmen,
aber ein Held bleibt er trotzdem.
Am Ende könnte man deutlich machen, dass er nicht nur seinen Freund, sondern auch sich selbst gerettet hat – denn er hätte es sich nie verziehen, wenn er aus Angst nichts unternommen hätte.

 

Weiterführende Hinweise

  • Eine Übersicht über viele andere kreative Ideen gibt es hier.
  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.

 

 

 

 

Eine Ballade über die Corona-Zeit

Wir zeigen hier gerne mal wieder, wie man ohne große Kunst-Ansprüche eine Ballade erstellen kann.

Hier erste mal der fertige Text.

 

Clever in Corona-Zeiten

Dann erklären wir, wie er entstanden ist.
Was waren das für Zeiten
Als Schüler warn unendlich froh
Fiel Schule aus auf Info-Seiten‘
Man blitzesschnell nach Hause floh.

Jedoch, zwei Schüler traf es ganz schön hart
Als plötzlich nur noch Virus war
Am Anfang fanden sie’s ja smart
Dann Wurd die Wahrheit furchtbar klar.

Wenn man sich selbst beschäftgen muss
Und das nicht nur am Nachmittag
Dann wird das zu ner harten Nuss
Und bald man nur noch jammern mag.

Nur Paul und Nick, die hatten’s gut.
Ein Fenster war nicht ganz verschlossen.
Man brauchte nur ein bisschen Mut.
Schon hatte man die Nacht genossen.

Die Halle war für Sport gedacht.
Nur durfte sein kein bisschen Licht.
Was haben sie da nur gelacht
Wenn sie den Ball mal trafen nicht.

Die Sache wurde leider heiß,
die anderen waren nämlich braun
Und sie komplett ganz furchtbar weiß.
Nach Ausflüchten sie mussten schaun.

Fast wär es aus für sie gewesen
jedoch sie meinten ganz beflissen:
sie hätten einfach viel gelesen.
Mehr wollte man dann gar nicht wissen.