Sachtextanalyse: Tipps und Hilfen – mit Beispielen

Die Analyse von Sachtexten ist eigentlich eine einfache Sache – denn das sind ja Texte mitten aus dem Leben. Während Gedichte oder auch Kurzgeschichten gewissermaßen eigene Welten schaffen, in die man sich erst hineindenken muss.

Dennoch fällt es vielen Schülern schwer, solche Texte zu analysieren.

Deshalb wollen wir hier Tipps und Hilfen bieten und vor allem Beispiele bringen.

Hier eine Übersicht über vorhandene Texte, mit denen wir uns beschäftigt haben:

Weiße Rose – Flugblatt Nr. 6 – Inhalt kurz erklärt

Theodor Storm, Nachwort zur Frage der „Jugendschriftstellerei“

Kennedys Berliner Rede vom 26.6.1963 als Sachtext

Was kann man mit einem Sachtext machen? Beispiel: Barbara Esser, „Nach Schulschluss Geld verdienen“

Besondere Sachtexte – Quellen und ihre Analyse

Weiterführende Hinweise

  • Alphabetische Übersicht über unsere Infos, Tipps und Beispiele zum Thema „Sachtextanalyse“: hier
  • Ein weiteres Beispiel, in dem es um eine Abiturrede geht, findet sich hier.
  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.

 

 

 

Weiße Rose – Flugblatt Nr. 6 – Inhalt kurz erklärt

Im Folgenden erklären wir in Form einer mp3-Datei kurz den Inhalt des 6. Flugblatts der Weißen Rose.

Das soll allen helfen, die mit den Hintergründen und mit der Sprache die eine oder andere Schwierigkeit haben.

Den Text findet man übrigens u.a. auf dieser Seite:
https://www.weisse-rose-stiftung.de/widerstandsgruppe-weisse-rose/flugblaetter/vi-flugblatt-der-weissen-rose/

Weiterführende Hinweise

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Theodor Storm, Nachwort zur Frage der „Jugendschriftstellerei“

Theodor Storm zur Frage der „Jugendschriftstellerei“

Normalerweise äußern sich Schriftsteller nicht gerne zu den Umständen, in denen ein Werk entstanden ist. Manchmal gibt es aber auch Ausnahmen – und eine ist besonders interessant.

Im Jahre 1874 erscheint nämlich von Theodor Storm die Novelle „Pole Poppenspäler“, die man durchaus als „Auftragsarbeit“ bezeichnen kann. Nähere Infos hierzu findet man hier.
Und zwar wurde eine neue Zeitschrift gegründet mit dem Namen „Deutsche Jugend“. Storm fand das gut und wollte als Schriftsteller etwas beitragen. Dabei entdeckte er dann ein Problem, auf das er in einem Nachwort zu der oben genannten Novelle näher eingeht.

Das Nachwort

Wir präsentieren dieses Nachwort hier mit Kommentaren.

„Als bei Begründung der Zeitschrift ‚Deutsche Jugend‘ auch meine Mitarbeiterschaft gewünscht wurde, vermochte ich, ungeachtet meiner Teilnahme für das so reich ausgestattete Unternehmen, dem Verlangen der Herren Herausgeber nach einer novellistischen Arbeit erst nach geraumer Zeit zu genügen.“

  • Hier berichtet Storm ganz offen, dass er „Teilnahme“, also Interesse, an dieser neuen Zeitschrift hatte
  • und dass er auch bereit war, sich mit „einer novellistischen Arbeit“ daran zu beteiligen.
  • Daraus ist dann „Pole Poppenspäler“ entstanden, worauf wir hier nicht näher eingehen.

„Die Schwierigkeit der ‚Jugendschriftstellerei‘ war in ihrer ganzen Größe vor mir aufgestanden. ‚Wenn du für die Jugend schreiben willst‘ –in diesem Paradoxen formulierte es sich mir –, ‚so darfstdu nicht für die Jugend schreiben! – Denn es ist unkünstlerisch, die Behandlung eines Stoffes so oder anders zu wenden, je nachdem du dir den großen Peter oder den kleinen Hans als Publikum denkst.“

  • Bisher hatte Storm anscheinend noch nichts geschrieben, was sich direkt an die Jugend richtete. Das war aber anscheinend der Ansatz für seine Mitarbeit an einer entsprechenden Zeitschrift.
  • Er präsentiert dann das Problem, das er hatte, in der scheinbar widersprüchlichen These, dass man nicht für die Jugend schreiben darf, wenn man für sie schreiben will.
  • Wir hatten uns dann gedacht, dass damit wohl damit ist, dass man als Schriftsteller eben den Lesern nicht das bieten darf, was sie sowieso aktuell im Kopf haben. Vielmehr soll man sie ja wie alle anderen Leser weiterbringen.
  • Es ist immer gut, wenn man selbst erst nachdenkt, bevor man dem Autor weiter folgt: Hier überrascht nämlich Storm mit einer anderen Begründung. Er glaubt, dass jeder Stoff eine eigene Herangehensweise verlangt, die man nicht zugunsten der Leser abändern darf.
  • Wir finden das sehr problematisch, denn ein Stoff ist erst mal nur ein Teil der schriftstellerischen Wahrheit. Hinzu kommt das, was der Schriftsteller hineinlegt. Aber Storm übersieht hier, dass alles, was wir tun, nicht nur aus uns selbst heraus kommt, sondern auch mit Blick auf andere gestaltet ist bzw. wird.
  • Außerdem übersieht er völlig, dass es natürlich Schriftsteller gibt (man müsste prüfen, ob es die zu seiner Zeit schon gab), die auch schwierige Dinge wie etwa den Tod so präsentieren, dass Kinder Wesentliches verstehen, aber nicht überfordert werden.
  • Sicherlich gibt es Themen, die nicht in ihrer ganzen Breite, Tiefe und vielleicht Schrecklichkeit bereits komplett vor Kindern ausgebreitet werden dürfen. Aber das jetzt von ihm präsentierte Problem gibt es wohl in der Größenordnung nicht.

„Durch diese Betrachtungsweise aber wurde die große Welt der Stoffe auf ein nur kleines Gebiet beschränkt. Denn es galt einen Stoff zu finden, der, unbekümmert um das künftige Publikum und nur seinen inneren Erfordernissen gemäß behandelt, gleichwohl, wie für den reifen Menschen, so auch für das Verständnis und die Teilnahme der Jugend geeignet war.“

  • Storm hat sich unserer Meinung selbst unnötigerweise ein Problem aufgehalst, das er so nicht haben müsste. Denn natürlich interessieren sich auch Kinder – oder sagen wir besser – Jugendliche gerade auch für sehr schwierige Themen  – und damit kann natürlich schriftstellerisch umgegangen werden.
  • Noch einmal: Natürlich hat ein Stoff seine eigenen „inneren Erfordernisse“ – aber wie sagt man so schön: „Kunst entsteht im Auge des Betrachters.“ Und das gilt eben auch für den Schriftsteller – d.h. der hat viel größere Spielräume, als Storm glaubt.

„Endlich wurde die vorstehende Erzählung geschrieben. – Ob nun darin die aufgestellte Theorie auch praktisch betätigt worden oder, wenn dies auch im Wesentlichen, ob nicht im Einzelnen hie und da die Phantasie mir einen Streich gespielt, so daß ich unbewusst dem zunächst bestimmten jungen Hörerkreise beim Erzählen gegenübergesessen haben – beides wird der geneigte Leser besser als der Verfasser selbst zu beurteilen imstande sein.“

  • Am Ende geht Storm auf die konkrete Novelle „Pole Poppenspäler“ ein, ist aber offensichtlich selbst im Zweifel, ob seine vorher geäußerte Auffassung sich bestätigt hat.
  • Oder – und das Bild finden wir sehr schön – ob er nicht doch diesen berühmten „gedachten“ bzw. „vorgestellten“ Leser vor seinem inneren Schriftstellerauge gehabt hat.
  • Schön, dass Storm am Ende uns das Urteil überlässt. Wir verzichten hier auf die Beweisführung im Hinblick auf die Novelle, uns reichen die eigene Lebens- und Lese-Erfahrung.

 

Kennedys Berliner Rede vom 26.6.1963 als Sachtext

Zum Kontext:

Berlin ist seit dem Zweiten Weltkrieg in vier Sektoren aufgeteilt und seit dem Mauerbau 1961 geteilt.

Der amerikanische Präsident Kennedy besucht 1963 die Stadt und will den Berlinern Mut machen.

Dabei verweist er u.a. auf die sog. Luftbrücke, mit der die Amerikaner und Engländer die durch die Blockade abgetrennte Stadt versorgt haben. Dabei spielte General Clay eine entscheidende Rolle.

Die Rede:

Zu finden ist sie in deutscher Sprache auf der Seite:
https://de.wikisource.org/wiki/Rede_vor_dem_Rathaus_Sch%C3%B6neberg_am_26._Juni_1963_(John_F._Kennedy)

Aufbau der Rede:

  1. Lob für den Regierenden Bürgermeister von Berlin und Bundeskanzler Adenauer
  2. Lob für General Clay mit Anspielung auf die Luftbrücke
  3. Hervorhebung der Bedeutung, ein Berliner zu sein.
  4. Berlin als Symbol für die Auseinandersetzung zwischen der „freien Welt und dem Kommunismus“
  5. Berlin als Beleg für die Nichtgeltung einiger Aussagen:
    • Dem Kommunismus gehört die Zukunft. Kennedy sagt „Nein!“
    • Man kann mit dem Kommunismus gehört die Zukunft. Kennedy sagt „Nein!“
    • Der Kommunismus ist zwar schlecht, aber er erreicht wirtschaftlichen Fortschritt: Kennedy sagt „Nein!“
  6. Zur Demokratie
    1. Hinweis auf die Unvollkommenheit der Demokratie
    2. Aber auch Hinweis darauf, dass in ihr nie so was wie die Berliner Mauer gebaut werden musste.
  7. Stolz der Amerikaner, dass sie die letzten 18 Jahre zusammen mit den Berlinern waren.
  8. Lob der Vitalität der Berliner und ihrer Stärke und Entschlossenheit
  9. Kritik der Berliner Mauer.
    1. Zeichen des Versagens
    2. Zeichen der Unmenschlichkeit, weil sie Familien trennen – mit Gewalt
  10. Ausweitung von Berlin auf Deutschland:
    1. Auch in Ostdeutschland muss frei gewählt werden können, das sei wichtig für den Frieden in Europa.
    2. Die Wiedervereinigung hätten sich die Deutschen verdient.
  11. Ausweitung des Blickes von der Insel Berlin auf die ganze Welt und den dortigen „Vormarsch der Freiheit“
    1. Freiheit sei unteilbar.
    2. Erwartung eines Tages, wo alle frei sein werden und dann hinge das mit der Leistung der Berliner zusammen.
  12. Schluss: Alle freien Menschen sind Berliner – und er sei stolz darauf, es auch zu sein.

Kernaussagen der Rede

  1. Kennedy ist stolz auf die Leistung der Deutschen und besonders der Berliner.
  2. Berlin ist für ihn ein Symbol des Kampfes gegen den Kommunismus.
  3. Vor allem auch ein Beweis für die Überlegenheit der Demokratie im Vergleich zum Kommunismus.
  4. Alle Freunde der Freiheit könnten sich als Berliner verstehen.
  5. Kennedy glaubt, dass die Zukunft der Freiheit gehört.

Weiterführende Hinweise

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Was kann man mit einem Sachtext machen? Beispiel: Barbara Esser, „Nach Schulschluss Geld verdienen“

Ein Artikel mit doppeltem Lern-Effekt

Am schönsten ist es eigentlich immer, wenn man gleich doppelt lernen kann, einmal etwas für die Schule und ganz nebenbei auch noch etwas für das Leben.

Das ist zum Beispiel bei diesem Artikel von Barbara Esser aus „Focus Schule“ der Fall. Der Titel ist schon vielversprechend, denn er deutet an, dass Schule eben auch mal Schluss hat und man dann mit seinem wirklichen Leben anfangen kann, zum Beispiel Geld verdienen.

Der Artikel ist hier zu finden:
https://www.focus.de/familie/freizeit/nach-schulschluss-geld-verdienen-ferien-freizeit_id_2524733.html

Am besten liest man ihn sich einmal durch und wir gehen hier dann darauf ein, was man mit einem solchen Text anfangen kann.

Schritt 1: Thema und inhaltlicher Aufbau

  1. Man versucht erst mal herauszufinden, worum es überhaupt geht. Hier ist der Titel glücklicherweise schon eine große Hilfe.
  2. Dann schaut man sich an, wie der Text aufgebaut ist.
    1. Besonders spannend ist immer der Einstieg, er stellt eine Art „Anknüpfungspunkt“ dar. Man muss den Leser ja erst mal für das Thema erwärmen.
      Hier beginnt das damit, dass das Leben eines Gymnasiasten vorgestellt wird, dessen Wochenende später als für andere Schüler beginnt.
    2. Dann geht es um das Umfeld, in dem der Junge lebt, bevor
    3. der Artikel auf die Motive des Jungen eingeht und deutlich macht, dass die Schule darunter nicht leidet.
    4. Das kann man jetzt hier selbst zur Übung fortsetzen:

Zusammenfassung und Stellungnahme

  1. Am Ende sollte man überlegen, was der Text insgesamt leistet und was er besonders betont.
  2. Dann ist man auch schon bald bei der Frage, worauf der Text nicht oder zu wenig eingeht
  3. oder was er vielleicht sogar falsch sieht bzw. „sträflich vernachlässigt“.
  4. Am Ende sortiert man dann alles in zwei Teile:
    1. Vorstellung des Textes, so wie wir oben angefangen haben.
    2. Anschließend „erörtert“ man den Text, nimmt Stellung zu ihm und seinen Aussagen.
      1. Dabei geht man meistens erst auf das Positive ein
      2. und anschließtend auf Punkte, die man gewissermaßen verbessert bzw. ergänzt.
      3. Am Ende braucht man nur noch ein abschließendes Urteil zu fällen, wie gut man ihn findet
      4. und deutet eventuell an, auf welche Fragen einen der Text gebracht hat, für die man sich auch noch entsprechende Artikel wünscht.

Aufbau einer möglichen Texterörterung

  1. Einleitung: In dem Text von … mit dem Titel …, erschienen in … am … geht es verschiedene Aspekte des Themas „Als Schüler Geld verdienen“.
  2. Gleich am Anfang werden mehrere Dinge deutlich:
    1. Zum einen die Menge an durchaus unterschiedlicher Arbeit, die dabei unter Umständen zu leisten ist,
    2. die positiven Wirkungen einer solchen realitätsnahen Tätigkeit in Richtung Stressbewältigung und Förderung des Selbstbewusstseins und des Sozialverhaltens (Beliebtheit bei den Kunden).
    3. Außerdem wird deutlich, dass das Geld durchaus auch für andere sehr vernünftige Selbstbildungsmaßnahmen verwendet werden kann (Tätigkeit in einer Rockband)
    4. Im 4. Abschnitt wird dann noch
      1. der Aspekt des Selbstbewusstseins in Richtung Selbstverantwortung weiter entwickelt.
      2. Dazu kommt von der Mutter das Argument, dass man mit dem „ernsthaften Bezug zum Thema Geld“ mehr Verständnis für das Arbeits- und Wirtschaftsleben entwickelt.
      3. Dazu kommt schließlich noch das Glück des Selbst-Entscheiden-Könnens, was mit dem Geld geschieht.
    5. Interessant der Hinweis der Mutter, dass die „anfängliche Sorge“ im Hinblick auf eine Vermindung der Schulleistungen „sich als unbegründet“ herausgestellt habe.
    6. Das sollte man schon mal für eine mögliche Erörterung festhalten,
      1. denn hier zeigt sich, dass ein Nebenleben neben der Schule durchaus für diese auch förderlich sein kann.
      2. Allerdings hängt das sehr vom einzelnen Menschen ab.
    7. Der Rest des Artikels beschäftigt sich dann mit praktischen Fragen, wie man an einen guten Nebenjob kommt. Zu den Pro-Argumenten kann man hier allerdings noch hinzuzählen, dass allein schon das Sich-Bewerbungen um einen Job (und natürlich dann auch das Sich-darin-Bewähren) positiv etwas mit einem Jugendlichen macht. Dazu kommt das Lernen von Verantwortung, auf das Frau Rupertz hinweist.
    8. Interessant dann auch noch der Hinweis, wie wichtig es ist, mehr als Hilfsarbeiter-Qualifikationen anbieten zu können.
    9. Eine mögliche Sorge, dass Jugendliche auch in „zwielichtige“ Bereiche geraten könnten, werden zumindest teilweise entkräftet, indem auf zwei Internet-Portale verwiesen wird, die anscheinend in dem Punkt ordentlich gut geführt werden. Deutlich wird aber auf jeden Fall, dass man hier aufpassen muss.
    10. In der Erörterung kann man an dieser Stelle und auch bei der Frage der Schulbelastung auf die Bedeutung der Unterstützung durch die Eltern hinweisen.
    11. Interessant ist der Hinweis auf den „Pragmatismus“ der Jugendlichen im vorletzten Abschnitt, denn damit ist man bei dem Punkt, dass man hier offensichtlich durchaus mehr Vertrauen haben kann, als man zunächst glaubt. Auf jeden Fall kann man das mit dem Hinweis verbinden: Wie soll man denn Verantwortung für sich selbst lernen, wenn man sie nicht trainiert und dementsprechend auch üben kann.

Was wir hier geliefert haben, ist eine Art Stoffsammlung: Wir sind den Text durchgegangen und haben alles notiert, was für pro und contra steht Schüler-Nebenjobs steht. Wir haben aber auch schon einige Punkte vorgemerkt für eine spätere Stellungnahme.

Ideen für eine mögliche Stellungnahme

  1. Insgesamt enthält der Artikel viele Argumente und zumindest auch ansatzweise Belege für die großen Vorteile, die ein Nebenjob für Schüler haben kann.
  2. Deutlich wird aber zumindest indirekt auch, dass das im Einzelfall stark von dem betroffenen Schüler abhängt.
  3. Dementsprechend wichtig ist eine Unterstützung durch die Eltern.
  4. Wichtig ist aber auch, dass es Stellen gibt, die Schülern helfen, sich von problematischen Angeboten fernzuhalten und möglichst gute Plattformen zu nutzen.
  5. Auf jeden Fall geht es nicht nur um Geldverdienen, sondern auch um viele Qualfikationen in Richtung persönliche Entwicklung, Kennenlernen des wirklichen Lebens und Übernahme von Verantwortung sowie Bewährung in sozialen Kontexten, die man in der Schule und ihren doch recht engen Gleisen nicht in gleicher Weise lernen kann wie im wirklichen Leben.

Kreativer Impuls

Dazu kann man dann sogar einen Leserbrief schreiben, wenn der Artikel noch aktuell ist.

Weiterführende Hinweise

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Besondere Sachtexte – Quellen und ihre Analyse

Eine Quellenanalyse ist ganz einfach, wenn man zum Beispiel diesen Text als einen Sachtext versteht, bei dem der historische Kontext eine besondere Rolle spielt – und in dem Zusammenhang auch der Verfasser, die Entstehung und die Überlieferung.

Am besten ist ein Dreischritt:

  1. Vorstellung des Objekts, des Verfassers (ggf. auch des Adressaten) und den Kontext, sowohl den allgemeinen als auch den speziellen.
    1. Objekt = zum Beispiel ein Brief oder ein Vertrag
    2. Verfasser = in der Regel der, der die Quelle veranlasst und verantwortet, nicht immer der Schreiber / Sekretär
    3. Adressat – häufig wichtig, weil mit Blick auf ihn geschrieben wird
  2. Klärung des Inhalts mit Erläuterung der historischen Sachverhalte.
    Weil Quellen zeitlich mehr oder wenig weit entfernt sind und in Handlungszusammenhängen stehen, die wir nur teilweise oder gar nicht kennen, muss das entsprechend erläutert werden.
    Wenn zum Beispiel in einer Quelle von der Kriegsschuldfrage die Rede ist, muss man das im Hinblick auf den Versailler Vertrag klären und auswerten.
  3. Auswertung
    1. entweder allgemein, alles, was der Text hergibt
      Meistens in Klausuren im ersten Aufgabenteil oder immer dann, wenn ein Historiker auf eine Quelle stößt, etwa bei Ausgrabungen oder der Sichtung des Nachlasses einer wichtigen Person, dann wird die Quelle komplett ausgewertet.
    2. Oder aber unter einer speziellen Fragestellung, die man vorher hat oder in einer Klausur bekommt.
      Das ist meistens im wissenschaftlichen Bereich oder eben auch in Klausuren bei einer Zusatzaufgabe von Bedeutung, besonders auch in Facharbeiten
  • Vielleicht noch ein kurzer Hinweis zum Unterschied zwischen
    • Analyse (= die Klärung all dessen, was mit der Quelle selbst direkt zu tun hat, Kontext, Inhalt usw.)
      und
    • Interpretation (Klärung der Bedeutung der Quelle für übergeordnete Fragestellungen)

Weiterführende Hinweise

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