Beispiele für den kreativen Umgang mit Literatur

Kreativität ist vor allem eine Frage des Mutes.

Deshalb stellen wir hier einfach mal Beispiele zusammen, die keinen Anspruch erheben, aber hoffentlich anregend sind:

Weitere Infos, Tipps und Materialien finden sich auf unserer alphabetischen Übersichtsseite zum Buchstaben K.

Einfach ein bisschen herunterscrollen, bis man bei „Kreatives Schreiben“ fündig wird.

Eine Ballade „effektvoll“ vortragen – wie kann man das machen? (Uhland, „Die Rache“

Eine Ballade „rezitieren“, also möglichst effektvoll vortragen

Im Folgenden wollen wir mal am Beispiel einer Ballade zeigen, wie man ein Gedicht gut vortragen kann.

Zunächst der Text

Ludwig Uhland

 Die Rache

Der Knecht hat erstochen den edeln Herrn,
Der Knecht wär selber ein Ritter gern.

Er hat ihn erstochen im dunkeln Hain                 [Hain = Wald]
Und den Leib versenket im riefen Rhein.

Hat angeleget die Rüstung blank,
Auf des Herren Ross sich geschwungen frank. [frank: mal eben so, ganz locker]

Und als er sprengen will über die Brück,           [sprengen = schnell reiten]
Da stutzet das Ross und bäumt sich zurück.      [stutzen = plötzlich stoppen, etwa um
nachzudenken]

Und als er die güldnen Sporen ihm gab,            [gülden = golden, aus Gold]
Da schleudert’s ihn wild in den Strom hinab.

Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt,
Der schwere Panzer ihn niederzwingt.

Dann die Klärung des Rhythmus

Wenn man sich den Rhythmus anschaut, merkt man, dass es einen ständigen Wechsel zwischen „Doppelsenkungen“ (zwei unbetonte Silben nacheinadner, blau markiert) und „Einzelsenkungen“ (nur eine unbetonte Silbe zwischen zwei betonten Silben) gibt.

Der Vortrag weiter unten zeigt dann, dass das sich aber in keiner Weise störend auswirkt. Vielmehr schafft der Rhythmuswechsel sogar mehr Freiheit für eine eigene Betonung.

Schließlich ein Beispiel für eine Rezitation

Am besten liest man das Gedicht erst mal für sich selbst laut vor und nimmt es dabei auch vielleicht auf.

Dann vergleicht man es mit der folgenden Fassung.

Worin bestehen Unterschiede?

Was kommt einem eher gut vor,

was nicht so gut.

Wir selbst glauben auch schon mal, dass man an einigen Stellen das noch besser machen könnte. In der Beschreibung weiter unten zeigen wir das auch selbstkritisch an. Aber wie gesagt – bitte erst mal selbst probieren.

Anmerkungen zum Vortrag:

  1. Bei „erstochen“ merkt man ein bisschen Empörung.
  2. Die Zeile 2 zeigt dann von der Tonlage her eher die lockere Einstellung des Knechtes.
  3. Die Zeilen 3 und 4 werden schnell gelesen, denn der Täter will natürlich die Sache schnell hinter sich bringen.
  4. Die Zeilen 5 und 6 entsprechen dann wieder der oben erwähnten lockeren Einstellung – für diesen Knecht scheint alles in Ordnung zu sein.
  5. Die Zeilen 7 und 8 könnte man etwas dramatischer vorlesen, vor allem die Zeile 8, die ja einen Bruch mit Zeile 7 darstellt.
  6. Noch mehr verbessern kann man im Übergang von Zeile 8 und 9 – denn da könnte der Moment des Schreckens, der Fassungslosigkeit, der Angst, ja vielleicht der Panik deutlicher herausgestellt werden.
  7. Auch das Ringen in Zeile 11 könnte dramatischer vorgetragen werden.
  8. Gut ist dann die letzte Zeile vorgetragen, sie zeigt das Erschlaffen der Kraft des Mörders und seinen Untergang.

Uhland, „Die Rache“ – eine einfache Ballade modernisieren

Ludwig Uhland, „Die Rache“: Modernisierung einer Ballade

Wir präsentieren hier mal eine Ballade, die man sehr schön auf heutige Verhältnisse übertragen kann – allerdings mit dem deutlichen Hinweis, dass dabei keiner sterben muss. Solche moralischen Übergriffe kann man sich auch im schulischen oder familiären Alltag vorstellen.

Das Schöne daran: Es sind unendlich viele Modernisierungs-Fälle vorstellbar.

Zunächst aber mal die Ballade im Original:

Ludwig Uhland

 Die Rache

Der Knecht hat erstochen den edeln Herrn,
Der Knecht wär selber ein Ritter gern.

Er hat ihn erstochen im dunkeln Hain                 [Hain = Wald]
Und den Leib versenket im riefen Rhein.

Hat angeleget die Rüstung blank,
Auf des Herren Ross sich geschwungen frank. [frank: mal eben so, ganz locker]

Und als er sprengen will über die Brück,             [sprengen = schnell reiten]
Da stutzet das Ross und bäumt sich zurück.      [stutzen = plötzlich stoppen, etwa um
nachzudenken]

Und als er die güldnen Sporen ihm gab,              [gülden = golden, aus Gold]
Da schleudert’s ihn wild in den Strom hinab.

Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt,
Der schwere Panzer ihn niederzwingt.

Ideen zur Modernisierung

  1. Entscheidend ist, dass hier jemand einem anderen etwas wegnimmt, was ihm dann zum Verhängnis wird.
  2. Von vornherein sollte man darauf hinweisen, dass es ja nicht gleich das Leben sein muss.
  3. Ein einfacher Fall wäre, dass jemand seinem Freund ein Getränk wegtrinkt und dann schmerzhaft feststellt, dass ein anderer eigentlich seinem Freund einen Streich spielen wollte und irgendwas reingetan hat.
  4. Eine andere Möglichkeit wäre, dass jemand den Schlüssel zu seinem Moped o.ä. stecken lässt und ein wartender Kumpel will schon mal eine Runde fahren und übernimmt sich dabei. Ein „schöner“ Effekt wäre, wenn er dann in einem Blumenbeet landet und entsprechend aussieht.
  5. Aber es kann natürlich auch ein fremder Dieb oder Einbrecher sein, der etwas stiehlt, was er an schließend nicht beherrscht. Ein relativ harmloser und leicht zu regelnder Fall ist zum Beispiel der Diebstahl eines Smartphones, wobei der Dieb vergisst, die Ortungsfunktion auszuschalten.
  6. usw.

 

Heldenballade selbst schreiben

Hinweis in eigener Sache:

@@@
Aus technischen Gründen haben wir diese Seite verlegt nach:
https://textaussage.de/wie-schreibt-man-selbst-eine-heldenballade

Dort gibt es auch Ergänzungen u.ä.
Also bitte ggf. diesen Link abspeichern.
Danke für das Verständnis
@@@

Die Aufgabe: Schreib doch mal selbst eine Heldenballade!

Tja, so sind die Lehrer. Sie möchten, dass wir auch Freude an der Schule haben. Also Schluss mit dem Schreiben von Inhaltsangaben und mit der Beantwortung irgendwelcher Fragen zum Text. Jetzt heißt es einfach:

Stell dir vor, da ist ein Held – und du schreibst über ihn eine Ballade.

Tipp 1: Keine Angst: Eine Ballade muss keinen Reim haben.

Erst mal keine Angst – eine Ballade muss keinen festen Reim und keinen Rhythmus haben. Wenn die Lehrkraft also so was nicht speziell verlangt hat, muss man nur seinen Lösungstext in Verszeilen fassen, also zum Beispiel so:
Wir haben die Idee, einen Helden beim Anti-Mobbing auftreten zu lassen – und legen einfach mal los.

    1. Neu war er an der Schule
    2. und keinen kannte er.
    3. Doch bald lernt er sie kennen
    4. und das war nicht so schön.
    5. Es gab da nämlich einen Typen,
    6. der alle hat im Griff.
    7. Wenn der nur einmal zeigte,
    8. den schnappen wir uns jetzt.
    9. Dann war’s vorbei mit leichtem Leben.
    10. Dann ging’s zur Sache sehr.

      Und so könnte man leicht weitermachen.

Tipp 2: Wie kommt man zu einem brauchbaren Inhalt?

Viel wichtiger ist also eine Idee, was für einen Helden man beschreiben könnte. Am besten überlegt man, wann und wo man einen gerne gehabt hätte – oder man überlegt, wann man wo etwas gelesen oder im Fernsehen gesehen hat.

    1. Natürlich gibt es die „Helden von Bern“, einen berühmten Film über Fußballer – und schon ist man in dem Bereich.
    2. Oder man denkt an Feuerwehrleute, die jemanden aus einem brennenden Haus retten.
    3. Oder man denkt an eine Mutprobe, die nicht so gut ist – und da ist einer so mutig, einfach Nein zu sagen. Zum Beispiel könnten Schüler sich auf einem Klassenausflug verabreden, doch heimlich im See schwimmen zu gehen – und einer weiß, dass ein anderer Nichtschwimmer ist – und er befreit ihn und die Klasse von einer gefährlichen Situation, indem er ihn einfach mitnimmt, als er geht. Hier hätten wir jetzt sogar eine erste Idee weiterentwickelt.
    4. Oder aber man überwindet seine Angst bei einem sportlichen Ereignis, das nur Mut erfordert. Man denke etwa an Höhenangst.
    5. Oder man hat einfach nur Angst, den Posten des Klassensprechers zu übernehmen – obwohl alle einem das zutrauen
      usw.

Tipp3: Von der inhaltlichen Idee zum Strophenaufbau

  1. Dann sollte man die Idee in eine Geschichte umwandeln, die zumindest ein bisschen dramatisch ist.
  2. Aus den einzelnen Stationen entwickelt man dann die Strophen.
  3. Und dann fängt man an, diese Strophen zum Beispiel in Vierpäckchen zu entwickeln.

Wir haben uns für einen Helden entschieden, der einen anderen gegenüber Mobbing schützt.

  1. Strophe: Ein neuer Schüler wird gemobbt.
  2. Strophe: Konkrete Situation
  3. Strophe: Einführung des rettenden Helden
  4. Strophe: Auseinandersetzung mit dem Mobbing-Anführer
  5. Strophe: Schluss: Andere Mit-Mobber lassen sich überzeugen. Dazu ein Schluss-Spruch.

Tipp4: Wie bekommt man das mit den Reimen hin?

  1. Wenn man Reime verwenden muss oder will, sollte man am besten mit Paarreimen arbeiten und immer gleich vom Zeilenende her denken.
    In unserem Beispiel war das die erste Zeile:

    1. „Ganz neu war er und auch noch klein“
    2. „Da kann man schnell mal Opfer sein.“

Tipp 5: Und wie gestaltet man einen festen Rhythmus?

  1. Wenn man auch noch einen festen Rhythmus haben möchte, nimmt man am besten einen der beiden Wechsel-Rhythmen, bei denen sich immer eine betonte und eine unbetonte Silbe abwechseln:
    Natürlich haben wir bei unseren beiden Beispiel-Zeilen schon dran gedacht:

    1. „Ganz neu war er und auch noch klein“
      „Ganz neu war er und auch noch klein
    2. „Da kann man schnell mal Opfer sein.“
    3. Natürlich geht es auch so, dass man mit einer betonten Silbe beginnt:
      Peter hieß der neue Schüler.“
      Wer hier mehr Hilfe braucht, kann sich zum Beispiel das folgende Video von uns anschauen:

      Videolink

Unser fertiges Beispiel – und wie es entstanden ist

Peer Onami

  • Das ist natürlich ein Pseudonym – was bei Gedichten überhaupt nichts Problematisches ist – denn die sollen auch wirken ohne den Autor.

Helden unserer Zeit

  • Hier haben wir lange überlegt, ob wir den Singular oder den Plural nehmen. Am Ende haben wir uns für letzteres entschieden, weil der Held dieser Ballade stellvertretend für viele steht.

Ganz neu war er und auch noch klein
Da kann man schnell mal Opfer sein.
Die meisten hielten es für Spaß
Wenn wieder mal ein Treffer saß.

  • Die Grundidee war, einen neuen Schüler vorzustellen, der zum Mobbingopfer wird.
  • Wichtig ist für uns immer die erste Zeile, weil die den Rhythmus des ganzen Gedichtes bestimmt.
  • Man muss hinterher nur versuchen, in diesem Rhythmus zu bleiben.
  • In diesem Falle ist es ein Jambus, d.h. die Verszeilen beginnen immer mit einer unbetonten Silbe, auf die dann eine betonte folgt. Das haben wir ja oben schon gezeigt.
  • Wenn es mal nicht gleich funktioniert, dann kann man entweder Wörter umstellen oder aber ein Einsilben-Wort einfügen.

Sie fingen ihn schon ab am Tor
Und keinem kam es grausam vor.
Ging er, so nahm er es in Kauf
Dass das Gehetze nahm sein’n Lauf.

  • Schon in der ersten Strophe haben wir nur Personalpronomina als Stellvertreter verwendet.
  • Deshalb werden hier auch die Mobber einfach nur mit „sie“ vorgestellt.
  • In der vierten Zeile haben wir ein bisschen getrickst – wegen des Rhythmus, indem wir aus „seinen“ einfach ein einsilbiges Wort gemacht haben. Ein „Dichter“ darf schließlich alles 😉

Und dann gab es noch einen neuen
Da konnte er sich endlich freuen
Er wurde abgeholt am Tor
Bevor man ihm die Haare schor.

  • In dieser Strophe wird ein zweiter Schüler eingeführt,
  • der dann zum Helden wird,
  • weil er sich gegen die Mobber stellt.
  • Entscheidend ist hier, dass es manchmal reicht, einem, der bedrängt wird, einfach zur Seite zu stehen, damit er nicht mehr allein ist.
  • Das Schlimmste beim Mobben ist immer, wenn alle anderen schweigen oder wegsehen.
  • Manchmal reicht einer, der auf das Feige und Gemeine hinweist, wenn sich viele auf einen stürzen.
  • Bei der letzten Zeile mussten wir echt ein bisschen überlegen. Hier haben wir kein Reimlexikon benutzt, sondern hatten „schor“ von „scheren“ schnell im Kopf. Nur, was hat das mit Mobbing zu tun.
  • Wir haben es als Bild dafür genommen, dass man jemanden einfach für einige Zeit hässlich macht, indem man ihm seine schöne Frisur nimmt.
  • Jeder, bei dem jemals beim Haareschneiden was schief gegangen ist, kann das sicher nachvollziehen, wie man sich dann fühlt.
  • Und hier wird dieses Gefühl der Beschämung durch einen anderen, nämlich unseren Helden, verhindert.

Und als der Boss scheinheilig fragte
Warum man sich da mischte ein
Man ihm ganz stark die Meinung sagte
„Ich könnte bald der nächste sein.“

  • Hier haben wir noch einen kleinen Dialog eingebaut, um ein Motiv des Retters und zugleich eine Warnung deutlich werden zu lassen.
  • Weil nämlich das, was die anderen meistens fürchten, nämlich selbst das nächste Opfer zu sein, ja gerade zum Widerstand ermutigen kann.
  • Auf diese Art und Weise ist Robespierre, der Revolutionsführer, der 1792-1794 Tausende von Menschen unter die Mordmaschine der Guillotine schickte, schließlich ausgeschaltet worden. Einer hatte nämlich die Idee, den anderen jeweils eine Liste zu zeigen, auf der ihr Name als nächstes Opfer stand – und plötzlich wurden sie alle mutig und der Terror war zu Ende.

da sank so manchem gleich der Mut
„Du hast ja recht, ist ja schon gut.“
Mit diesem Text hier wollte ich melden
Es gibt auch heut noch richt‘ge Helden.

  • Mit dem Mut ist hier natürlich die Bereitschaft gemeint, hier einfach gegenüber einem Schwachen beim Mobbing mitzumachen.
  • Plötzlich sehen es die anderen ein, dass da was nicht in Ordnung ist – und das Schöne ist, dass manchmal so wenig Engagement reicht, um Ungerechtigkeit zu beenden.
  • Natürlich kann das auch anders ausgehen – und deshalb ist dieser unbekannte Schüler, der den bedrohten Mitschüler am Tor abholt, für uns ein Held.
  • Am Ende kann man sich dann auch den Spaß erlauben, so eine Art persönliche Bemerkung einzufügen.
  • Übrigens merkt jeder aufmerksame Leser, dass die zweitletzte Zeile rhythmusmäßig nicht ganz funktioniert:
    wollte ich melden“
    Das lässt sich aber ganz einfach beheben, indem man aus „wollte“ „wollt'“ macht.

Noch eine weitere Idee

Da hat also jemand nachgedacht, wann er es mal mit einem Helden zu tun gehabt hat.

Dann fällt ihm ein, dass da mal jemand im letzten Moment aus dem Wasser gerettet worden ist.

Wir haben mal angefangen, das auszumalen – und hier kann ja jemand selbst mal weiterschreiben:

Lars Krüsand

Doppelte Rettung

Zwei Freunde fahrn aufs Wasser rau
Sie sind gut drauf und wollen Spaß
Auf abenteuer aus ist Klaus
Erst gibt er mit dem Boot vollgaß.

Jedoch da gibt es auch den Hans,
der traut ihm nicht so ganz.
Ihm fällt das Herz fast in die Hose
Als Klaus das Steuer lässt ganz lose.

Schon springt er in den See hinein
Und ist weit draußen ganz allein.
Jedoch dann plötzlich voll die Wende
Verzweifelt hebt er hoch die Hände.

Er ist von einem Krampf gepackt
Und dann auch schon  kurz weggesackt.
(…)
(…)

Ideen für den Schlussteil der Ballade

Das haben wir jetzt nicht mehr weiter fortgeführt.
Auf jeden Fall überwindet Hans seine Angst,
ist so klug, einen Rettungsring mitzunehmen,
aber ein Held bleibt er trotzdem.
Am Ende könnte man deutlich machen, dass er nicht nur seinen Freund, sondern auch sich selbst gerettet hat – denn er hätte es sich nie verziehen, wenn er aus Angst nichts unternommen hätte.

 

Weiterführende Hinweise

  • Eine Übersicht über viele andere kreative Ideen gibt es hier.
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Kreativ: Kurzgeschichte zum Thema „Kontakt“

Wie schreibt man selbst eine Kurzgeschichte zu einem Thema, z.B. „Kontakt“

Es ist immer schön, wenn man selbst mal etwas ausprobiert – zum Beispiel das Schreiben einer Kurzgeschichte. Da versteht man dann viel besser, wie das mit den Kennzeichen „direkter Einstieg“, „offenes Ende“, „Ausriss aus dem Leben“, „Alltagsbereich“ und „Wendepunkt“ funktioniert.

Nehmen wir als Beispiel einfach das Thema „Kontakt“. Natürlich wissen wir, dass so was noch kein Thema ist, weil eine Fragestellung fehlt.

Dann überlegen wir mal, welche Fragen bzw. Probleme gibt, die etwas mit Kontakt zu tun haben.

Wenn man gerne Filme sieht, in denen es um Liebe geht, dann hat man bald eine Idee.

  1. Man stellt sich vor, da sehen sich zwei Menschen kurz – und zumindest einer von beiden, dass sein Gegenüber nicht nur faszinierend ist, sondern auch ein Partner fürs Leben sein könnte.
  2. Und das Problem ist, dass das Zusammenkommen  nicht einfach ist – und dann braucht man nur noch eine Situation, in der man sich gut genug sieht, aber nicht in Kontakt kommen kann. Da bietet es sich zum Beispiel an, dass beide in verschiedenen S-Bahnen sitzen, die zwar nebeneinander stehen, aber in unterschiedliche Richtungen fahren.
  3. Dann ist der nächste Schritt auch schon klar, denn der eine Beteiligte, wir wählen man den Mann aus unserer Perspektive, denkt natürlich heftig nach, wer sein Gegenüber sein könnte.
  4. Dann war es im Berufsverkehr – und jetzt fährt der Mann jeden Morgen die Strecke ab, obwohl er gerade Urlaub hat.
  5. Und dann entdeckt er sie wieder – und wieder ist sie unerreichbar. Zum Beispiel, weil sie in einen Aufzug steigt – er hetzt hinterher, aber welches von 10 Stockwerken ist es?
  6. Er verbringt den Rest des Tages auf einer Bank vor dem Hochhaus – iste nach 7 Stunden ein bisschen unaufmerksam oder musste mal in die Büsche – und dann sieht er nur noch, dass sie von einem Mann im Auto abgeholt wird. Jetzt braucht er nur noch einen Kontakt zu einem Polizisten oder einem Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes, um an die Adresse der Nummer zu kommen. Dabei kann er sich durchaus Ärger einhandeln.
  7. Nachdem er seine depressive Phase überwunden hat – immerhin ist sie von einem Mann abgeholt worden, sitzt er wieder vor dem Hochhaus.
  8. Und irgendwann ist er eingeschlafen, bis ihn jemand anspricht – mit zwei Bechern Kaffee in der Hand – jetzt braucht man nur noch etwas, was dafür sorgt, dass die Frau ihn wiedererkannt hat – denn sie hat ja in der S-Bahn auch interessiert geguckt – und jetzt hat sie ihn wiedererkannt, als sie für sich und eine Freundin einen Kaffee oder Ähnliches geholt hat. Glücklicherweise war der Kaffeeautomat auf ihrer Etage ausgefallen oder man wollte sich was gönnen.
  9. Man sieht hier deutlich, dass die Schwierigkeiten in den Details liegen und man einige Fantasie braucht.
  10. Wo kommt die her, am besten aus dem, was man in Filmen gesehen, in Büchern gelesen oder worüber man sich mit Freunden ausgetauscht hat.

Es geht hier nicht darum, ob dieser Kurzgeschichten-Entwurf gut ist. Sondern es geht darum, es einfach mal auszuprobieren.

Denn der direkte Einstieg ist leicht zu machen – aber wie ist das mit dem offenen Ende, dem möglichen Wendepunkt. Da muss man noch dran arbeiten 🙂

Weiterführende Hinweise

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Eine Ballade über die Corona-Zeit

Wir zeigen hier gerne mal wieder, wie man ohne große Kunst-Ansprüche eine Ballade erstellen kann.

Hier erste mal der fertige Text.

 

Clever in Corona-Zeiten

Dann erklären wir, wie er entstanden ist.
Was waren das für Zeiten
Als Schüler warn unendlich froh
Fiel Schule aus auf Info-Seiten‘
Man blitzesschnell nach Hause floh.

Jedoch, zwei Schüler traf es ganz schön hart
Als plötzlich nur noch Virus war
Am Anfang fanden sie’s ja smart
Dann Wurd die Wahrheit furchtbar klar.

Wenn man sich selbst beschäftgen muss
Und das nicht nur am Nachmittag
Dann wird das zu ner harten Nuss
Und bald man nur noch jammern mag.

Nur Paul und Nick, die hatten’s gut.
Ein Fenster war nicht ganz verschlossen.
Man brauchte nur ein bisschen Mut.
Schon hatte man die Nacht genossen.

Die Halle war für Sport gedacht.
Nur durfte sein kein bisschen Licht.
Was haben sie da nur gelacht
Wenn sie den Ball mal trafen nicht.

Die Sache wurde leider heiß,
die anderen waren nämlich braun
Und sie komplett ganz furchtbar weiß.
Nach Ausflüchten sie mussten schaun.

Fast wär es aus für sie gewesen
jedoch sie meinten ganz beflissen:
sie hätten einfach viel gelesen.
Mehr wollte man dann gar nicht wissen.

Normale Sätze in Gedichtform verwandeln

Alltagssituation als Gedicht-Anlass

Eine gute Kreativitätsübung ist auch, etwas, was man auch ganz einfach sachlich sagen könnte, in Gedichtform zu präsentieren.

Wir wurden mal mit der Frage konfrontiert, ob wir jemandem nicht das Gedicht „Die schönste Zeit“ erklären könnten.

Antwort per Gedicht

Daraufhin haben wir einfach mal aus Spaß so geantwortet:

Die schönste Zeit
wär es gewesen,
wenn wir zur Frage
auch ne Info
bekommen hätten,
worum es geht
und zwar genau.

Wichtiger Hinweis

Wir man sieht, haben wir uns nicht dem Reim-Stress ausgesetzt.

Stattdessen haben wir einfach nur auf einen einheitlichen Rhythmus gesetzt, in diesem Falle auf einen Jambus (nur einmal durch einen Trochäus) unterbrochen.

Wenn man einmal diesen Wechsel von betonter und unbetonter Silbe drauf hat, macht man das fast im Handumdrehen. Wenn mal etwas nicht passt, einfach die Wortstellung ändern oder auch mal ein Wort austauschen – schon ist alles in Rhythmus-Butter 😉

Weiterführende Hinweise

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In einer Kurzgeschichte die Erzählhaltung ändern – Sibylle Berg, „Nacht“

Das Ziel

Wir gehen davon aus, dass die Kurzgeschichte vorliegt. Ansonsten stellen wir sie inhaltlich soweit vor, wie es nötig ist, um unser Ziel zu erreichen. Es geht nämlich darum, die Erzählhaltung überhaupt oder noch stärker in die „personale“ Variante umzuwandeln.

Dazu muss einem zunächst klar sein, dass bei der „personalen“ Erzählhaltung, der Erzähler gewissermaßen hinter den Figuren verschwindet. Es gibt also keine Kommentare, Vorverweise oder Rückgriffe – es sei denn aus der Perspektive der Figuren. Auf deren Denken, auf deren Sicht muss man sich also konzentrieren.

Zuordnung des Anfangs zum Jungen

Die beiden Sätze:

„Sie waren mit Tausenden aus unterschiedlichen Türen in den Abend geschoben. Es war eng auf den Straßen, zu viele Menschen müde und sich zu dicht, der Himmel war rosa.“

sollten also einer der beiden Figuren zugeordnet werden, etwa so:

„Als er aus dem Bus stieg und ein paar Meter gelaufen war, merkte er erst, wie voll es war. Die Menschen bildeten regelrecht Trauben, es war kaum durchzukommen. Dabei fiel ihm auf, wie müde manche aussahen und sich entsprechend auch bewegten – obwohl der rosarote Himmel doch eigentlich hätte die Stimmung heben müssen. Er fand es schade, dass solch ein Abend irgendwie von den meisten nicht genutzt wurde, irgendwie waren sie zufrieden mit dem, was sie hatten. Vielleicht gab es auch einfach nicht genügend Stille, aus der etwas Neues, vielleicht ein großer Plan herauswachsen konnte.“

Wechsel in die Perspektive des Mädchens

Und dann wechselt man die Perspektive zu dem Mädchen, das der Junge am Ende trifft:

„Sie hätte eigentlich schon wieder zu Hause sein sollen. Morgen musste sie früh raus. aber sie ging nicht. Dieser rosarote Himmel lockte sie einfach, etwas Verrücktes zu tun. In der Ferne sah sie den Aussichtsturm, von dem aus sollte man bis zu den Alpen schauen können, hatte ihr die einzige Freundin erzählt, die sie bis jetzt nach ihrem Umzug in diese Stadt hatte für sich gewinnen können.“

Inhaltlich ist hier ziemlich viel von dem aufgenommen worden, was der Erzähler in der Kurzgeschichte sagt. Alles ist aber der Perspektive des Mädchens zugeordnet. An der einen oder anderen Stelle kann man dann durchaus ein paar Kleinigkeiten hinzuerfinden, sie sollten aber möglichst sinnvolle Ergänzungen darstellen und müssen zum Ausgangstext grundsätzlich passen.

Rückkehr zur Perspektive des Jungen und Vorbereitung der Begegnung

„Als er den Aussichtsturm erreicht hatte, den einzigen Platz, der sich an einem solchen Abend als Ziel anbot, war er überrascht, dass da jemand genau in der Ecke saß, in der er es sich manchmal gemütlich machte“.

Anregung, jetzt selbst weiterzumachen

Wir hoffen, dass jetzt klar geworden ist, wie man so etwas machen kann.

Dann wünschen wir mal viel Spaß und Erfolg beim Rest der Geschichte.

 

 

Wie erfindet man einen anderen Schluss? Beispiel: „Kleider machen Leute“

Die Suche nach einem besseren Schluss – Ausgangslage

Zu einem guten Deutschunterricht gehört immer auch, dass man mal kreativ wird.

Bei der Novelle „Kleider machen Leute“ lohnt sich das besonders. Die hat zwar ein Happy End – aber wenn man genauer hinschaut, dann kommt der Mann irgendwie zu kurz. Nettchen hat das Heft in die Hand genommen und gemeinsam zeigen sie es den Seldwylern. Aber was ist mit Wenzels Träumen? Er hat doch in seiner Jugend auf bessere Möglichkeiten verzichtet. Lässt sich das denn nicht auch noch irgendwie realisieren?

Die entscheidende Textstelle

Glücklicherweise gibt es eine Textstelle, an denen das Pärchen auch noch etwas besser hätte abbiegen können. Das hat uns dann auf die Idee gebracht, dass Nettchens Plan der „Rache“ durchaus weiter durchgezogen wird. Aber wir bauen eine kleine Ergänzung ein. Wenzel bekommt gewissermaßen jedes Jahr ein bisschen Urlaub. Da kann er dann wieder eine Kutsche besteigen – oder er kommt mit dem Schiff an oder was auch immer. Auf jeden Fall kann er mal wieder ein anderer sein – und Nettchen macht dabei mit.

Unsere Lösung für einen anderen Schluss

Hier haben wir das näher entwickelt. Man kann das aber auch auf andere Erzählungen übertragen.

Ausgestaltung des Schlusses und Tipps für andere Fälle

Hier führen wir das noch ein bisschen näher aus, wie so ein Abenteuerurlaub aussehen könnte. Am meisten gefiel uns die Idee, dass Nettchen und Wenzel dann auch noch schöne Ansichtskarten nach Seldwyla schicken könnten. Das würde dann noch mal richtig deutlich machen, wie glücklich sie jetzt sind

Video-Dokumentation

Das zugehörige Video ist hier zu finden:

Weiterführende Hinweise

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Mascha Kaléko, „Großstadtliebe“ – modernisiert

Der Reiz des Modernisierens

Es ist immer wieder eine schöne Aufgabe, einen älteren Text, der viel Potenzial enthält, in die heutige Zeit zu übertragen.

Das gilt natürlich auch für Gedichte.

Die Vorlage

Deshalb wollen wir mal am Beispiel eines Gedichtes von Mascha Kaléko zeigen, wie man so etwas machen kann. Es heißt „Großstadtliebe“ und zeigt, wie Veränderungen um uns herum auch uns innen verändern.

In diesem Falle geht es – wie der Titel des Gedichtes schon deutlich macht – um die intensivste Beziehung, die Menschen eingehen können, nämlich um die Liebe.

Erfreulicherweise gibt es eine Seite im Internet, auf der dieses Gedicht veröffentlicht worden ist – und es ist ganz eindeutig eine Seite, die die Urheberrechte schützt – und das tun wir auch. Deshalb sprechen wir nur über das Gedicht und sein Anregungspotenzial, fügen aber den kompletten Originaltext hier nicht ein. Man kann ihn wie gesagt finden auf:
https://www.maschakaleko.com/gedichte/21-grossstadtliebe

Klärung der inhaltlichen Entwicklung im Gedicht

Das Gedicht besteht aus fünf Strophen mit jeweils fünf Zeilen und wir klären zunächst mal die inhaltliche Entwicklung.

  1. In der ersten Strophe geht es um die Entstehung einer Beziehung aus einer flüchtigen Begegnung heraus.
  2. Die zweite Strophe beschäftigt sich dann mit der Liebe der beiden Personen und ihren Hoffnungen auf gemeinsames Glück.
    Es gibt dann aber schon ein Signal, dass diese Liebe Beschränkungen unterliegt, denn nach den „Freuden der Gehaltszulage“ kommt anscheinend nur noch Kommunikation über das Telefon.
  3. Die dritte Strophe deutet dann an, dass man sich nicht zu Hause treffen kann, weil man dort einfach nicht ungestört zusammen sein kann.
    „Klatsch der Tanten und der Basen“ die Rede.
    Das führt letztlich dazu, dass man „zu zweien still und unberührt“ bleibt, also auch eine innere Einschränkung der Liebe gegeben ist.
  4. Die vierte Strophe beschäftigt sich dann mit den Möglichkeiten des Zusammenseins, die unter diesen Bedingungen überhaupt noch möglich sind.
    Vieles ist nur an stillen beziehungsweise einsamen Orten möglich.
    Zu einer gemeinsamen Lebensplanung kommt man schon gar nicht mehr, denn man muss sich jeweils um die konkreten Dinge kümmern, was einem kaum Gelegenheit gibt auch mal „rot“ zu werden, d.h. letztlich innerlich berührt zu werden.
  5. Die letzte Strophe führt dann Verhaltensweisen auf, die unter normalen Bedingungen das Gefühl der Gemeinsamkeit verstärken.
    Dem gegenüber steht aber eine Entwicklung, bei der man letztlich dann „genug von Weekendfahrt und Küssen“ hat.
    Jetzt reicht es nicht mal mehr zu einem Telefonanruf, sondern man schreibt sich einen Abschiedsbrief und den auch noch in Stenografenschrift, wobei ein einziges Wort reicht: „aus“.

Letztlich macht das Gedicht deutlich, dass zu den damaligen Zeiten eine Liebe unter diesen Bedingungen eigentlich keine Zukunft hatte und genauso schnell zu Ende ging, wie sie begonnen hat.

Die Frage der Modernisierung

Wenn es um die Frage geht, wie man das modernisieren kann, dann gibt es viele Beschränkungen, die heute sicherlich nicht mehr in der Form eine Liebe – unter normalen Bedingungen – behindern.
Also muss man überlegen, wo es auch heute noch solche Bedingungen ausnahmsweise mal geben kann.

Dabei könnte einem eine Beziehung einfallen, die von der Hierarchie nicht zusammenpasst. Ein gewisses Klischee ist ja die Liebe zwischen Chef und Sekretärin oder umgekehrt natürlich zwischen Chefin und ihrem Assistenten.

Genauso könnte man an den militärischen Bereich denken, wo ein Vorgesetzter eine Beziehung mit einer Untergebenen eingeht, was in der Regel nur geheim geschehen kann.

Wir entscheiden uns hier für den landläufigen Fall in einer Firma, aber nehmen dort nicht die vermeintliche Standardsituation zwischen Chef und Sekretärin, sondern lieber zwischen Chefin und ihrem Assistenten.

Zur Vorgehensweise

Wir verzichten nicht zuletzt aus Achtung vor der Autorin darauf, jetzt einfach wie in einer Persiflage einzelne Wörter auszutauschen, sondern versuchen uns tatsächlich von dem Gedicht und der in ihm deutlich gewordenen Problematik zu einem eigenen Text anregen zu lassen.

Auch verzichten wir auf Reim, weil der erst mal den inhaltlichen Gedankenflug nur behindert. Allerdings sollte das Gedicht schon einen gewissen Rhythmus haben. In der Vorlage ist das ein Jambus, wir schauen mal, was passt.

Versuch einer vorläufigen Realisierung

Lars Krüsand,

Business-Liebe

  1. Das Firmenfest, es war so schön und hatte Folgen.
  2. Die Chefin gab das Du, der Assistent griff zu.
  3. Und wie es sich gehört, es ging ins Bett.
  4. Am Tag darauf, dann war die Frage,
  5. wie gehn wir damit um? …
  6. Auf jeden Fall war klar, das ging nicht offen.
  7. So traf man sich an stillen Orten
  8. Am Wochenende ging’s dann weiter raus.
  9. Wozu gibt es Hotels mit voller Diskretion?!
  10. Doch wie es mit der Liebe halt so ist.
  11. Sie schreit nach mehr, ja fast nach Ewigkeit.
  12. Doch geht das kaum, wenn alle Energie
  13. nur aufs Verheimlichen gerichtet ist.
  14. So fand der Assistent denn eines Sonntags,
  15. als er vom Joggen kam, nur einen Zettel vor.
  16. Das „Du“ gestrichen, dafür groß ein „Sie“.

Weiterführende Hinweise

  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.