Geschichte nach 1945: Die wichtigsten Ereignisse

Was sind „wichtigste“ Ereignisse?

Wenn man sich einen Überblick über eine historische Epoche verschaffen will, dann kann man sich natürlich komplett durch den ganzen Berg der Ereignisse und Entwicklungen „durcharbeiten“. Aber wahrscheinlich wird man schon bald müde werden oder sich überwältigt fühlen – und dann wird daraus nichts.

Also ist es besser, erst mal Abstand zu gewinnen und gewissermaßen von ganz oben auf die Epoche zu blicken.

Konzentration auf ein einziges Ereignis

Darum beginnen wir jetzt mit der Frage, was war das wichtigste Ereignis. Denn wenn man das hat, hat man schon mal einen ersten Erfolg und wird auf gar keinen Fall mehr mitten im Berg scheitern 😉

Wichtig ist natürlich die Begründung, warum etwas so besonders wichtig ist. Denn nur dann kann man sich mit anderen darüber unterhalten und möglicherweise zu einem noch besseren Ergebnis kommen.

Wir gehen so an die Sache ran:

1945 war ein furchtbarer Krieg zu Ende gegangen – mit schrecklichen Zerstörungen, anschließend einer Teilung der Welt in Ost und West.

Heute leben wir in einer Zeit relativen Friedens. Dann schauen wir doch mal, was zu dieser großen Veränderung geführt hat.

Und dann sind wir bei dem Zweierpaar, das aus dem amerikanischen Präsidenten Reagan und dem damals sowjetischen Partei- und Staatschef Gorbatschow besteht.

Bei Reagan werden jetzt viele zusammenzucken, weil sie von diesem Präsidenten vielleicht nur Schlechtes gehört haben. Und er hat sicherlich ganz schön gepokert, als er versuchte, die aus seiner Sicht Welt des Bösen (Kommunismus) einfach durch Rüstung zu übertrumpfen – bis hin zu einem „Krieg der Sterne“ im All.

Bei dieser riskanten Politik gab es zwei Reaktionsmöglichkeiten für den Ostblock, der damals wirtschaftlich durch die Planwirtschaft weniger Entwicklungsmöglichkeiten hatte. Entweder Nutzung der aktuellen militärischen Überlegenheit im Bereich von Panzern und Soldaten – und der Westen hätte darauf möglicherweise mit Atomwaffen reagiert – man mag gar nicht dran denken.

Oder aber man ging auf einander zu. Und das genau tat Gorbatschow, der seit 1985 mit seiner Politik von Glasnost und Perestroika angefangen hatte, die Sowjetunion offener zu machen und umzugestalten.

Schließlich trafen sich die beiden Männer und begannen mit der Abrüstung der besonders gefährlichen atomaren Mittelstreckenraketen (kurze Flugzeit, kurze Reaktionszeit). Und schließlich machte Gorbatschow klar, dass er auch in den sogenannten „Satellitenstaaten“ östlich des eisernen Vorhangs nicht mehr militärisch eingreifen würde wie noch 1968 in der damaligen CSSR.

Und das ermöglichte dann letztlich den Mauerfall und die friedliche „Auflösung“ der DDR nach den Massendemonstrationen der Bevölkerung.

Wir denken mal, dass diese Begründung zumindest ausreicht, um damit in einen Wettbewerb mit anderen Ideen zu treten.

Aus 1 mach 3

Nachdem das so gut begonnen hat (meinen wir zumindest), schwärmen wir mal von diesem Fall weiter aus.

Und zwar einmal zurück zu der Frage: Was war denn vor 1985?

Die KSZE

Und da ist 1975 ganz wichtig, die sogenannte KSZE-Konferenz in Helsinki. Dort setzten sich nämlich erstmals westliche und östliche Staaten zusammen und einigten sich auf gemeinsame Regelungen. Der Osten bekam die Anerkennung seiner Grenzen – wichtig für die DDR. Der Westen bekam die Anerkennung von mehr Freiheitsrechten im Ostblock.

Das führte dann zu vielen Bürgerbewegungen, die ihren Regierungen plötzlich sagen konnten: Ihr habt in Helsinki doch unterschrieben, dass wir das und das dürfen. Und dann musste man Kompromisse finden.

Am wichtigsten ist die Solidarnosc-Bewegung in Polen. Dort bildete sich nämlich eine freie Gewerkschaft, die schließlich einigermaßen freie Wahlen ermöglichte – und schließlich das Ende der kommunistischen Herrschaft.

Entspannungspolitik

Wenn wir weiter zurückgehen, dann waren drei Ereignisse von Bedeutung, die wir hier mal zusammenfassen unter dem Stichwort Entspannungspolitik.

  1. Da war zunächst einmal der Mauerbau von 1961. Da fragt man sich, was hat das mit Entspannung zu tun, wenn man die ostdeutsche Bevölkerung endgültig einsperrt. Aber die Mauer gab der DDR-Führung erst mal Sicherheit und deshalb ließ sie sich auf Lockerungen und schließlich eine Politik eines gewissen Ausgleichs mit der Bundesrepublik ein.
  2. Dann gab es 1962 die Kubakrise: Auch die klingt erst mal nicht gut, wenn man weiß, dass es fast zum Atomkrieg gekommen wäre. Heute weiß man, das es anscheinend an einem einzigen sowjetischen Offizier lag, dass er nicht auf seinen Knopf drückte. Aber das Ergebnis war die Einsicht, dass man besser kommunizieren und zusammenarbeiten musste. So wurde ein rotes Telefon eingerichtet und man begann mit einer gewissen Entspannungspolitik.
  3. Bei der war Willy Brandt als Bundeskanzler ab 1969 ganz wichtig. Er ließ nämlich Verträge zunächst mit Moskau, dann mit Polen und Prag, also ehemaligen Kriegsgegnern bzw. -opfern ausarbeiten, woraus dann schließlich ein Grundlagenvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik wurde. Der wiederum erleichterte das Leben für die DDR-Bevölkerung zumindest etwas – und später kamen ja noch Helsinki und Gorbatschow hinzu. Man sieht, wie sich hier langsam ein Netzwerk aufbaut 🙂

Katz und Maus in China

1978 konnte in China Deng Xiaoping eine Öffnung der bis dahin stark ausgeprägten kommunistischen Planwirtschaft durchsetzen, indem er sinngemäß sagte: Mir ist es egal ob eine Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache, sie frisst Mäuse.

Das führte dann dazu, dass das menschenreichte Riesenreich Sonderwirtschaftszonen einrichtete, die regelrecht aufblühten, weil Menschen dort ihre Fähigkeiten entfalten konnten. Die Kommunistische Partei behielt zwar die Macht und setzte die Regeln. Aber darunter war eben viel möglich – und heute ist China auf dem Weg, die USA als führende Wirtschaftsmacht der Welt zumindest einzuholen, wenn nicht möglicherweise sogar zu überholen.

Zwischenfazit

Es hat sich gezeigt, dass es sich gelohnt hat, erst mal ganz hoch aufzusteigen im Ballon der Übersicht – und so haben wir erst mal ein wichtigstes Ereignis definiert und begründet. Und von dem aus haben wir angefangen, ein Netzwerk zugehöriger Ereignisse zu entwickeln.

Ausblick: Als nächstes werden wir uns dann der gesellschaftlichen Entwicklung zuwenden – und da spielen solche Dinge wie die Anti-Baby-Pille, die Studentenbewegung von 1968 und schließlich natürlich die Entwicklung des Personalcomputers und des Internets eine ganz wichtige Rolle.

Wenn jemand Fragen oder Anregungen hat, kann er sich gerne direkt an uns wenden – am besten über das folgende Kontaktformular:
https://www.schnell-durchblicken.de/kontakt/

Weiterführende Hinweise

  • Auf der Seite:
    https://www.schnell-durchblicken.de/durchblick-in-geschichte/20-jhdt/
    gibt es ein paar interessante Unterseiten, die sich ebenfalls mit wichtigen Ereignissen nach 1945 beschäftigen. Darauf kann man auch noch mal zurückgreifen.
  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.

Tipps und Hilfen zur Grammatik

Grammatik kann auch schön sein …

Viele Schüler empfinden Grammatik als langweilig oder extrem schwierig.

Das gilt aber auch für viele andere Dinge, wenn man sich ihnen falsch nähert.

Zumindest glauben wir, dass Grammatik auch Spaß machen kann.

Beispiel 1: Warum man „Ohren“ nicht einfach verschieben kann 😉

Wir zeigen das zum Beispiel, warum man in dem Satz

„Der Hund mit den weißen Ohren bellt den ganzen Tag.“

alles Mögliche umstellen kann.

Aber man kann nicht sagen:

„Der Hund bellt mit den weißen Ohren den ganzen Tag.“

Näheres dazu findet sich hier.

Von dem schönen Gefühl, ein Fachmann zu sein …

Und wenn man so was verstehen will – dann braucht man ein bisschen Wissen und Verständnis.

Das ist wie zum Beispiel beim Fußball: Wer nicht weiß, warum der Schiedsrichter pfeift („Abseitsregel“), der wird sich für die Aktion auch nicht interessieren. Andere aber diskutieren darüber stundenlang.

Und so kann man auch darüber diskutieren, ob:

„Mama bedankt sich am nächsten Morgen bei Papa für die wunderbaren Blumen.“

Ob „bei Papa“ eine adverbiale Bestimmung des Ortes ist oder ein präpositionales Objekt.

Näheres dazu findet man hier.

Streiten kann auch Spaß machen – wenn es sachlich bleibt …

Übrigens: Darüber streiten sich sogar Deutschlehrer – und da macht man dann gerne mit – oder?

Und mit unseren Tipps hier hat man auch die „Kenne“ dafür (sorry: „Kenntnisse“) 😉

 

Weiterführende Hinweise