Normale Sätze in Gedichtform verwandeln

Alltagssituation als Gedicht-Anlass

Eine gute Kreativitätsübung ist auch, etwas, was man auch ganz einfach sachlich sagen könnte, in Gedichtform zu präsentieren.

Wir wurden mal mit der Frage konfrontiert, ob wir jemandem nicht das Gedicht „Die schönste Zeit“ erklären könnten.

Antwort per Gedicht

Daraufhin haben wir einfach mal aus Spaß so geantwortet:

Die schönste Zeit
wär es gewesen,
wenn wir zur Frage
auch ne Info
bekommen hätten,
worum es geht
und zwar genau.

Wichtiger Hinweis

Wir man sieht, haben wir uns nicht dem Reim-Stress ausgesetzt.

Stattdessen haben wir einfach nur auf einen einheitlichen Rhythmus gesetzt, in diesem Falle auf einen Jambus (nur einmal durch einen Trochäus) unterbrochen.

Wenn man einmal diesen Wechsel von betonter und unbetonter Silbe drauf hat, macht man das fast im Handumdrehen. Wenn mal etwas nicht passt, einfach die Wortstellung ändern oder auch mal ein Wort austauschen – schon ist alles in Rhythmus-Butter 😉

Weiterführende Hinweise

  • Übersicht über unsere kreativen Tipps und Beispiele
  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.

 

 

Wie erfindet man einen anderen Schluss? Beispiel: „Kleider machen Leute“

Die Suche nach einem besseren Schluss – Ausgangslage

Zu einem guten Deutschunterricht gehört immer auch, dass man mal kreativ wird.

Bei der Novelle „Kleider machen Leute“ lohnt sich das besonders. Die hat zwar ein Happy End – aber wenn man genauer hinschaut, dann kommt der Mann irgendwie zu kurz. Nettchen hat das Heft in die Hand genommen und gemeinsam zeigen sie es den Seldwylern. Aber was ist mit Wenzels Träumen? Er hat doch in seiner Jugend auf bessere Möglichkeiten verzichtet. Lässt sich das denn nicht auch noch irgendwie realisieren?

Die entscheidende Textstelle

Glücklicherweise gibt es eine Textstelle, an denen das Pärchen auch noch etwas besser hätte abbiegen können. Das hat uns dann auf die Idee gebracht, dass Nettchens Plan der „Rache“ durchaus weiter durchgezogen wird. Aber wir bauen eine kleine Ergänzung ein. Wenzel bekommt gewissermaßen jedes Jahr ein bisschen Urlaub. Da kann er dann wieder eine Kutsche besteigen – oder er kommt mit dem Schiff an oder was auch immer. Auf jeden Fall kann er mal wieder ein anderer sein – und Nettchen macht dabei mit.

Unsere Lösung für einen anderen Schluss

Hier haben wir das näher entwickelt. Man kann das aber auch auf andere Erzählungen übertragen.

Ausgestaltung des Schlusses und Tipps für andere Fälle

Hier führen wir das noch ein bisschen näher aus, wie so ein Abenteuerurlaub aussehen könnte. Am meisten gefiel uns die Idee, dass Nettchen und Wenzel dann auch noch schöne Ansichtskarten nach Seldwyla schicken könnten. Das würde dann noch mal richtig deutlich machen, wie glücklich sie jetzt sind

Video-Dokumentation

Das zugehörige Video ist hier zu finden:

Weiterführende Hinweise

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  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.

 

Literatur – Spielraum für Kreative

Literatur kann so etwas Schönes sein. Leider wird sie so in der Schule selten vorgestellt.

Denn was ist sie eigentlich: Doch nichts anderes, als dass ich die Grenzen der Wirklichkeit überspringe.

Sei es, dass ich mir eine Geschichte ausdenke …

Oder aber ein paar Leute auf einer fiktiven Rollen-Bühne miteinander diskutieren lasse …

Oder aber einfach mal auf eine besondere Weise „raushaue“, was mich bewegt.

In der Schule ist man dann schnell bei den Grundgattungen der Literatur, der Epik, der Dramatik und der Lyrik.

Aber das braucht man eigentlich gar nicht – wenn man einfach nur mal loslegt.

Wir werden es zeigen.

 

Sich einfach mal eine Geschichte ausdenken

Leben ist eine schöne Sache – nur findet es an einem ganz bestimmten Ort und zu einer ganz bestimmten Zeit statt – und manchmal merkt man es nicht einmal.

Das sieht ganz anders aus, wenn man sich von einem Satz in eine ganz andere Welt versetzen lässt. Dabei kann dann eine Geschichte entstehen.

Probieren wir es einfach mal aus:


Es wurde Zeit mal wieder zu verreisen. Leider war das nur ein Gefühl. Ihm fehlte noch ein Ziel. Da begannen meistens die Probleme. Was hatte er nicht schon alles ausprobiert. Ein Globus, den er von seinem Großvater geschenkt bekommen hatte, sah inzwischen ziemlich zerstochen aus. Gut, dass er nicht luftgefüllt war, sondern eine richtig feste Oberfläche hatte. Einige Fähnchen steckten übrigens auch noch drin – aber dies Verfahren hatte er schon lange hinter sich gelassen.

usw.

Wer sich übrigens für einen kreativen Erzählansatz interessiert, der bis zum Ende durchgezogen worden ist, wird hier fündig:
https://schnell-durchblicken3.de/index.php/schnell-durchblicken-kurse/lernkurs-kreativitaet-beim-schreiben-von-texten/332-ueberschrift-geschichte-entwickeln

Oder hier noch eine Geschichte, die sich anhört wie eine dieser alten Kalendergeschichten:
https://schnell-durchblicken3.de/index.php/schnell-durchblicken-kurse/lernkurs-kreativitaet-beim-schreiben-von-texten/251-wie-schreibt-man-eine-kalendergeschichte