Highlight-Hörbuch „Die Judenbuche“, Teil 5+6: Der Oheim und der Oberförster

Teil 5: Friedrich gerät unter den Einfluss seines Onkels

Hier die mp3-Datei, in der das Folgende präsentiert wird. Man kann es dann direkt in der eigenen Textausgabe verfolgen.

  1. Im ersten Teil der Novelle „Die Judenbuche“ ging es um die Welt, in die Friedrich Mergel hinein geboren wird. Sie ist vor allem bestimmt dadurch, dass sie sehr abgelegen ist und die Menschen dort ganz eigene Vorstellungen von Recht und Unrecht haben.
  2. Im zweiten Teil ging es um die Familie, in die dieser junge Mensch hinein kommt. Der Vater ist jemand, der sich regelmäßig am Wochenende betrinkt. Die erste Frau ist gleich wieder weglaufen, die zweite hält mühsam mit ihm aus.
  3. Der kleine Friedrich bekommt dann erstaunlicherweise von diesem Mann noch etwas Liebe, allerdings verliert er den Vater bald durch einen plötzlichen Tod im Wald. Weil er offensichtlich wieder mal betrunken war, wird er bald wie ein Gespenst im Dorf behandelt. Sein Sohn verteidigt ihn allerdings immer, wenn so was erwähnt wird.
  4. Dafür spielt sein Onkel, der Bruder der Mutter bald eine wichtige Rolle. Er wird auf S. 11 als ein “unheimlicher Geselle” beschrieben, der sich immer so verhalten kann, wie es für ihn und seine Geschäfte am besten ist.
  5. Er ist auch schnell mal in Streitigkeiten verwickelt, so dass man ihm gerne aus dem Weg geht. Seinen Neffen hält er allerdings für “schlau” und für etwas Besonderes, der auch eigene Wege geht.
  6. So kommt es, dass er mit seiner Mutter ausmacht, dass er ab jetzt über den Sohn verfügen kann, ihn gewissermaßen in die Lehre nimmt.
  7. Auf dem Weg zu ihm wird viel im Hinblick auf Friedrich und seine Zukunft deutlich.
  8. 14: “Friedrich ihm nach, fein und schlank für sein Alter, mit zarten, fast edlen Zügen und langen blonden Locken, die besser gepflegt waren, als sein übriges Äußere erwarten ließ;
  9. übrigens zerlumpt, sonneverbrannt und mit dem Ausdruck der Vernachlässigung und einer gewissen rohen Melancholie in den Zügen.
  10. Dennoch war eine große Familienähnlichkeit beider nicht zu verkennen,
  11. und wie Friedrich so langsam seinem Führer nachtrat, die Blicke fest auf denselben geheftet, der ihn gerade durch das Seltsame seiner Erscheinung anzog, erinnerte er unwillkürlich an jemand, der in einem Zauberspiegel das Bild seiner Zukunft mit verstörter Aufmerksamkeit betrachtet.”
  12. Übrigens ist die erste Frage des Onkels auf S. 15, ob er schon Branntwein getrunken hat – das scheint er für selbstverständlich zu halten – auf jeden Fall hat der Leser hier schon den Eindruck, dass das nicht unbedingt die beste Erziehung für den Jungen ist.

Teil 6: Der Tod des Oberförsters

Hier zunächst die zugehörige mp3-Datei.

Nachdem wir nun geklärt haben, in welcher Welt, in welchen familiären Verhältnissen und geprägt von welchem Menschen dieser Friedrich Mergel aufgewachsen ist, kommen wir zur ersten verhängnisvollen Entscheidung seines Lebens.

Auf der Seite 22 ist die Rede davon, dass eine neue Bande von Holzdieben, genannt die „Blaukittel“, in den Wäldern ihr Unwesen treibt und das auf besonders professionelle Art und Weise tut.

Friedrich, der mal wieder im Gelände das Vieh hütet, verhält sich anscheinend verdächtig, jedenfalls wird er vom Oberförster, der mit seinen Leuten versucht die Holzdiebe zu jagen, zur Rede gestellt. Dabei kommt es zu einem verhängnisvollen Wortwechsel, den man auf Seite 25 nachlesen kann:

Auf die Frage: „Hast du nichts im Walde gehört?“ antwortet Friedrich ausweichend: „Im Walde?“ und behauptet dann  „Eure Holzfäller, sonst nichts.“

Der Oberförster glaubt ihm das nicht und wird zunehmend wütend. Im Text heißt es: „Die ohnehin dunkle Gesichtsfarbe des Försters ging in tiefes Braunrot über. „Wie viele sind ihrer, und wo treiben sie ihr Wesen?“ – „Wohin Ihr sie geschickt habt; ich weiß es nicht.“– Brandis wandte sich zu seinen Gefährten: „Geht voran; ich komme gleich nach.“

Man merkt hier deutlich, dass der Oberförster jetzt mit dem Jungen allein sein will.

„Als einer nach dem andern im Dickicht verschwunden war, trat Brandis dicht vor den Knaben: ‚Friedrich,‘ sagte er mit dem Ton unterdrückter Wut, ‚meine Geduld ist zu Ende; ich möchte dich prügeln wie einen Hund, und mehr seid ihr auch nicht wert. Ihr Lumpenpack, dem kein Ziegel auf dem Dach gehört! Bis zum Betteln habt ihr es, gottlob, bald gebracht, und an meiner Tür soll deine Mutter, die alte Hexe, keine verschimmelte Brodrinde bekommen. Aber vorher sollt ihr mir noch beide ins Hundeloch!’“

Angesichts dieser ungeheuerlichen Beschimpfung ist Friedrichs Reaktion nicht verwunderlich:

„Friedrich griff krampfhaft nach einem Aste. Er war totenbleich und seine Augen schienen wie Kristallkugeln aus dem Kopfe schießen zu wollen.“

Doch dann zeigt sich, was Friedrich von seinem Onkel schon gelernt hat, nämlich sich jeder Situation anzupassen und das Beste für sich draus zu machen. So heißt es im Text im Hinblick auf seinen Zorn:

„Doch nur einen Augenblick. Dann kehrte die größte, an Erschlaffung grenzende Ruhe zurück. – ‚Herr,‘ sagte er fest, mit fast sanfter Stimme; „Ihr habt gesagt, was Ihr nicht verantworten könnt, und ich vielleicht auch. Wir wollen es gegeneinander aufgehen lassen, und nun will ich Euch sagen, was Ihr verlangt.'“

Und dann schickt der immer noch empörte Junge den Beamten in eine Richtung, die ihm den Tod bringt. Jedenfalls wird er kurz darauf erschlagen aufgefunden (Seite 28).

Im anschließenden Gerichtsprozess kann man dem Jungen aber nichts nachweisen (Seite 32).

Spannend wird es dann noch einmal auf Seite 34, als Friedrich seinem Onkel erklärt, dass er zur Beichte gehen wolle:

„‚Ich habe schwere Schuld,‘ seufzte Friedrich, ‚dass ich ihn den unrechten Weg geschickt – obgleich – doch, dies hab‘ ich nicht gedacht, nein, gewiß nicht. Ohm, ich habe Euch ein schweres Gewissen zu danken.*“

Man merkt hier deutlich, wie Friedrich mit sich und seiner Schuld ringt: Er gibt offen zu, was er falsch gemacht hat, deutlich wird aber auch, dass er den Tod des Oberförsters wohl nicht wollte.

Der Onkel reagiert darauf auf eine raffinierte Weise:

„– ‚So geh, beicht!‘  flüsterte Simon mit bebender Stimme; ‚verunehre das Sakrament durch Angeberei und setze armen Leuten einen Spion auf den Hals, der schon Wege finden wird, ihnen das Stückchen Brod aus den Zähnen zu reißen, wenn er gleich nicht reden darf – geh!’“

Das heißt, er tut so, als ob sein Neffe eine Sünde begehen würde, wenn er die Wahrheit sagt. Vor allem aber setzt er auf die Mitleidstour, inem er sich zu den „armen Leuten“ zählt, denen Unrecht geschehen würde, wenn es ihnen an den Kragen geht. Denn alles spricht dafür, dass dieser Onkel mit den Blaukitteln im Bunde steht.

Am Ende setzt sich der Onkel durch:

„ – Friedrich stand unschlüssig; er hörte ein leises Geräusch; die Wolken verzogen sich, das Mondlicht fiel wieder auf die Kammertür: sie war geschlossen. Friedrich ging an diesem Morgen nicht zur Beichte.“

So bleibt seine Schuld auf ihm – es zeigt sich aber bald, dass ihn das nicht lange beschäftigt. Dafür gerät er in einem zweiten Fall noch eindeutiger in Schuld. Hier hat er den Tod des Beamten ja wohl nicht gewollt – beim nächsten Mal wird er aber zum Mörder – mit verhängnisvollen Folgen  auch für ihn selbst.

 

 

„Judenbuche“, Teil 3: 20ff: Friedrichs Entwicklung zu immer mehr Selbstständigkeit

S. 21 bis S. 35: Friedrichs Aufstieg und seine Rache am Oberförster

S. 21: Ende der Träumerei bei Friedrich und Stolz seiner Mutter

  1. S. 21: Friedrichs Veränderungen in der Zusammenarbeit mit seinem Onkel
    1. „Von dieser Zeit an war Friedrich selten mehr zu Hause.
    2. Simon schien alle wärmern Gefühle, deren er fähig war, dem Schwestersohn zugewendet zu haben; wenigstens vermisste er ihn sehr und ließ nicht nach mit Botschaften, wenn ein häusliches Geschäft ihn auf einige Zeit bei der Mutter hielt.
    3. Der Knabe war seitdem wie verwandelt, das träumerische Wesen gänzlich von ihm gewichen, er trat fest auf, fing an, sein Äußeres zu beachten und bald in den Ruf eines hübschen, gewandten Burschen zu kommen.
    4. Sein Ohm, der nicht wohl ohne Projekte leben konnte, unternahm mitunter ziemlich bedeutende öffentliche Arbeiten, z.B. beim Wegbau, wobei Friedrich für einen seiner besten Arbeiter und überall als seine rechte Hand galt; denn obgleich dessen Körperkräfte noch nicht ihr volles Maß erreicht hatten, kam ihm doch nicht leicht jemand an Ausdauer gleich.
    5. Margreth hatte bisher ihren Sohn nur geliebt, jetzt fing sie an, stolz auf ihn zu werden und sogar eine Art Hochachtung vor ihm zu fühlen, da sie den jungen Menschen so ganz ohne ihr Zutun sich entwickeln sah, sogar ohne ihren Rat, den sie, wie die meisten Menschen, für unschätzbar hielt und deshalb die Fähigkeiten nicht hoch genug anzuschlagen wußte, die eines so kostbaren Förderungsmittels entbehren konnten.

21ff: Friedrich zwischen „Dorfelegant“ und einsamem Viehhirten

  1. Auf den Seiten 21/22 wird dann Friedrichs Entwicklung zum „Dorfelegant“geschildert, er erwirbt sich also ein gewisses Ansehen.
  2. „In seinem achtzehnten Jahre hatte Friedrich sich bereits einen bedeutenden Ruf in der jungen Dorfwelt gesichert, durch den Ausgang einer Wette, infolge deren er einen erlegten Eber über zwei Meilen weit auf seinem Rücken trug, ohne abzusetzen.
  3. Indessen war der Mitgenuss des Ruhms auch so ziemlich der einzige Vorteil, den Margreth aus diesen günstigen Umständen zog, da Friedrich immer mehr auf sein Äußeres verwandte und allmählich anfing, es schwer zu verdauen, wenn Geldmangel ihn zwang, irgend jemand im Dorf darin nachzustehen.
  4. Zudem waren alle seine Kräfte auf den auswärtigen Erwerb gerichtet; zu Hause schien ihm, ganz im Widerspiel mit seinem sonstigen Rufe, jede anhaltende Beschäftigung lästig, und er unterzog sich lieber einer harten, aber kurzen Anstrengung, die ihm bald erlaubte, seinem frühern Hirtenamte wieder nachzugehen,
  5. was bereits begann, seinem Alter unpassend zu werden, und ihm gelegentlichen Spott zuzog, vor dem er sich aber durch ein paar derbe Zurechtweisungen mit der Faust Ruhe verschaffte.
  6. So gewöhnte man sich daran, ihn bald geputzt und fröhlich als anerkannten Dorfelegant an der Spitze des jungen Volks zu sehen, bald wieder als zerlumpten Hirtenbuben einsam und träumerisch hinter den Kühen herschleichend, oder in einer Waldlichtung liegend, scheinbar gedankenlos und das Moos von den Bäumen rupfend“

S. 22ff: Die Bande der Blaukittel

In dieser Zeit tritt eine Bande auf, die das ziemlich normale Treiben der Dorfbewohner im Wald und auf der Jagd gewissermaßen professionell betreibt. Die Förster kämpfen vergeblich dagegen an – die Frevler sind einfach zu intelligent und vorsichtig und haben anscheinend mit den Dorfleuten nichts zu tun.

S. 23: Der Juli 1756 schicksalhafte Begegnung mit dem Oberförster – Die Beleidigung, Rache und die Folgen

  1. In einer Nacht kommt es dann zu einer schicksalhaften Begegnung zwischen Friedrich und dem Oberförster, der die Blaukittel mit seinen Leuten jagt.
    Bei dem Treffen im Wald beleidigt der Beamte Friedrich und seine Mutter:
    S. 25/26: „Als einer nach dem andern im Dickicht verschwunden war, trat Brandis dicht vor den Knaben: »Friedrich,« sagte er mit dem Ton unterdrückter Wut, »meine Geduld ist zu Ende; ich möchte dich prügeln wie einen Hund, und mehr seid ihr auch nicht wert. Ihr Lumpenpack, dem kein Ziegel auf dem Dach gehört!
  2. Bis zum Betteln habt ihr es, gottlob, bald gebracht, und an meiner Tür soll deine Mutter, die alte Hexe, keine verschimmelte Brodrinde bekommen.
  3. Aber vorher sollt ihr mir noch beide ins Hundeloch!«
  4. Friedrich griff krampfhaft nach einem Aste. Er war totenbleich und seine Augen schienen wie Kristallkugeln aus dem Kopfe schießen zu wollen. Doch nur einen Augenblick. Dann kehrte die größte, an Erschlaffung grenzende Ruhe zurück“.
  5. S. 26: Wie man später erfährt, hat Friedrich sich entschieden, dem Oberförster ein die Richtung zu schicken, in der die Blaukittel aktiv sind und denen er dann auch zum Opfer fällt.
  6. S. 28: Nachricht vom Tod des Oberförsters
  7. S. 29/30: Johannes holt Friedrich zum Onkel – die Mutter findet das gar nicht gut, dann heißt es aber von Friedrich: „Was sein muß, schickt sich wohl“.
    „Ach Gott,« seufzte die Mutter, »wenn die Kinder klein sind, treten sie uns in den Schoß, und wenn sie groß sind, ins Herz!“

S. 30ff: Die gerichtliche Untersuchung

  1. S. 30: gerichtliche Untersuchung
  2. S. 31: Verhör Friedrichs mit dem Trick des Geschichtsschreibers
  3. S. 32: Einmischung des Erzählers, was den Ausgang der Untersuchung angeht:
    „Denjenigen, die vielleicht auf den Ausgang dieser Begebenheit gespannt sind, muss ich sagen, dass diese Geschichte nie aufgeklärt wurde, obwohl noch viel dafür geschah und diesem Verhöre mehrere folgten. Den Blaukitteln schien durch das Aufsehen, das der Vorgang gemacht und die darauf folgenden geschärften Maßregeln der Mut genommen; sie waren von nun an wie verschwunden, und obgleich späterhin noch mancher Holzfrevler erwischt wurde, fand man doch nie Anlaß, ihn der berüchtigten Bande zuzuschreiben. Die Axt lag zwanzig Jahre nachher als unnützes Corpus delicti im Gerichtsarchiv, wo sie wohl noch jetzt ruhen mag mit ihren Rostflecken. Es würde in einer erdichteten Geschichte unrecht sein, die Neugier des Lesers so zu täuschen. Aber dies alles hat sich wirklich zugetragen; ich kann nichts davon oder dazutun.“
    Hier spielt Annette von Droste-Hülshoff allerdings  ein bisschen rum: Denn wenn es auch Ereignisse gegeben hat, die als Vorlage gedient haben, ist die dichterische Gestaltung natürlich ganz ihre Sache.
  4. S. 32/33: Friedrich wird von seinem Onkel von der Beichte abgehalten – bezeichnenderweise mit einem falschen Zitat aus der Bibel:
    „Friedrich, wohin?“ flüsterte der Alte. –
    „Ohm, seid Ihr’s? Ich will beichten gehen.“ –‘
    „Das dacht‘ ich mir; geh in Gottes Namen, aber beichte wie ein guter Christ.“ –
    „Das will ich,“ sagte Friedrich. –
    „Denk an die zehn Gebote: du sollst kein Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten.“ – »Kein falsches!« –
    „Nein, gar keines; du bist schlecht unterrichtet; wer einen andern in der Beichte anklagt, der empfängt das Sakrament unwürdig.“
    „Ich habe schwere Schuld,“ seufzte Friedrich, „dass ich ihn den unrechten Weg geschickt – obgleich – doch, dies hab‘ ich nicht gedacht, nein, gewiss nicht. Ohm, ich habe Euch ein schweres Gewissen zu danken.“
    „So geh, beicht!“ flüsterte Simon mit bebender Stimme; „verunehre das Sakrament durch Angeberei und setze armen Leuten einen Spion auf den Hals, der schon Wege finden wird, ihnen das Stückchen Brod aus den Zähnen zu reißen, wenn er gleich nicht reden darf – geh!“
    Friedrich stand unschlüssig; er hörte ein leises Geräusch; die Wolken verzogen sich, das Mondlicht fiel wieder auf die Kammertür: sie war geschlossen. Friedrich ging an diesem Morgen nicht zur Beichte. –

    Auswertung der Textstelle:
    Ganz offensichtlich hat sein Onkel was mit den Blaukitteln zu tun und Friedrich hat den Oberförster wohl in die Richtung geschickt, in der er dann ein Opfer der Blaukittel wurde.
  5. S. 35: Hinweis auf die weitere Entwicklung Friedrichs

    „Der Eindruck, den dieser Vorfall auf Friedrich gemacht, erlosch leider nur zu bald. Wer zweifelt daran, daß Simon alles tat, seinen Adoptivsohn dieselben Wege zu leiten, die er selber ging? Und in Friedrich lagen Eigenschaften, die dies nur zu sehr erleichterten: Leichtsinn, Erregbarkeit, und vor allem ein grenzenloser Hochmut, der nicht immer den Schein verschmähte, und dann alles daran setzte, durch Wahrmachung des Usurpierten möglicher Beschämung zu entgehen. Seine Natur war nicht unedel, aber er gewöhnte sich, die innere Schande der äußern vorzuziehen. Man darf nur sagen, er gewöhnte sich zu prunken, während seine Mutter darbte.
    Diese unglückliche Wendung seines Charakters war indessen das Werk mehrerer Jahre“.