Szenenanalyse: Einleitung und Thema

Die Notwendigkeit einer Einleitung mit Angabe des Themas

Wie bei der Analyse eines Gedichtes oder einer Kurzgeschichte muss man in einer Analyse zunächst einen Einleitungssatz formulieren.

Vorschlag, ein „Formular“ zu verwenden

Bei dem kann man eine Art „Formular“ verwenden. Das könnte etwa so aussehen – wobei wir von Schillers „Wilhelm Tell“ ausgehen. Die einzelnen Elemente muss man dann durch das austauschen, was man selbst vorfindet:

  • Bei dem vorliegenden Text
  • handelt es sich um die 1. Szene des II. Aktes
  • in Schillers Drama
  • „Wilhelm Tell“.
  • Insgesamt geht es in dem Drama um den Freiheitskampf der Schweizer gegen die Unterdrückung durch die Österreicher.
  • Thema der Szene ist der Zusammenstoß von verschiedenen Vorstellungen im Hinblick auf den Freiheitskampf im schweizerischen Adel.

Tipps zum Finden und Formulieren des Themas

Beim Thema geht es um eine Problem- oder Fragestellung, die die Szene beherrscht.
Man findet sie, indem man sich die Szene erst mal genau anschaut und dann überlegt, um welche Frage, welches Problem geht es hier eigentlich.

Man muss unbedingt unterscheiden zwischen der Gesamtthematik des Dramas – die kann man sich schon bei der Vorbereitung auf eine Klausur klar machen und einprägen.

Davon zu unterscheiden ist das spezielle Thema der konkreten Szene. Auf jeden Fall ist es gut, wenn man eine Beziehung herstellt zwischen dem allgemeinen Thema und dem speziellen Thema (siehe oben).

Der spezielle Tipp: Vom Gesamt-Thema zum Szenen-Thema

Zu unterscheiden ist ja das Gesamt-Thema des Dramas, das man vor einer Klausur sich schon klarmachen und dann „im Kopf“ mitnehmen kann, vom Thema der Szene.

Auch dort geht es um eine Frage- oder Problemstellung, die man genauso ermitteln und formulieren kann wie das Thema des gesamten Werkes – nur eben spezialisiert auf die besondere Szene.

Sehr elegant ist es natürlich, in der Einleitung zu einer Szenenanalyse vom Thema des Werkes zum Thema der Szene überzuleiten.

Beispiel:

In Büchners 1836/1837 geschriebenem und 1879 veröffentlichten Dramenfragment „Woyzeck“ geht es um die Unterdrückung und Ausbeutung eines Soldaten, die schließlich in einem Mord endet. Wie der Umgang seiner Vorgesetzten mit Woyzeck konkret aussieht, lässt sich sehr gut an der vorliegenden Szene mit dem Hauptmann verdeutlichen. Schwerpunkt der Szene ist die spezielle Frage der Möglichkeiten des Menschen, gut zu sein bzw. sich moralisch zu verhalten.

Und dann kann man direkt mit der Analyse weitermachen.

Weitere Infos

Unser Lernkurs zur Szenenanalyse ist komplett zu erreichen über:
https://wvm.schnell-durchblicken3.de/category/szenenanalyse/

Weitere Infos und Materialien zu Büchners Woyzeck finden sich in unserem alphabetischen Register auf der Seite:
https://schnell-durchblicken3.de/index.php/uebersichten/alphabetische-uebersicht-ueber-die-infos-und-materialien/202-w-alphabetische-uebersicht